Formel-1-Newsticker
Formel 1 Frankreich 2018: Der Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Gerüchte um Boullier-Ablöse verdichten sich +++ FIA-Erklärung zu Räikkönen +++ Ferrari angelt nach Leclerc +++
Viel Spaß beim Fußball!
Damit verabschieden wir uns jetzt aus dem Live-Ticker des heutigen Samstags. Mit einer letzten Meldung aus Le Castellet: Unser Team vor Ort berichtet, dass der Stau wieder katastrophal ist. Offenbar haben einige Teamvertreter aufgegeben, von der Strecke wegzukommen, und machen sich wieder auf den Weg in Richtung Paddock. Die Armen verpassen die zweite Halbzeit! Und wir drücken jetzt gemeinsam die Daumen, dass das doch noch was wird für Jogis Jungs ...
Mistral-Gerade soll wieder USP werden
Nicht nur viele Fahrer, sondern auch Toto Wolff fordert, dass die Schikane entlang der Mistral entfernt wird: "Ich traf mich gestern auf einen Kaffee mit Chase (Carey; Anm. d. Red)", sagt der Mercedes-Teamchef. "Da fuhren gerade irgendwelche Nachwuchsserien. Und ich habe gesagt, dass wir die Schikane loswerden müssen, denn dann wäre Kurve 10 wieder eine echte Kurve, mit 330 bis 340 km/h. Zu meiner Zeit war das unglaublich, die Gerade runterzubrettern, eineinhalb Kilometer, und dann nach rechts zu lenken. Das würde dem Überholen sicher helfen, und Le Castellet hätte wieder ein echtes Alleinstellungsmerkmal."
Ferraris Glückssträhne geht weiter …
Ursprünglich hatte die Scuderia heute Morgen die erste von zwei Ausnahmen für die Saison in Anspruch nehmen müssen, weil die FIA-Sperrstunde nicht respektiert wurde. Normalerweise dürfen sich zwischen 2:00 und 10:00 Uhr am Samstag keine Teampersonen im Paddock aufhalten. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass der Ferrari-Mitarbeiter, der den vermeintlichen Verstoß ausgelöst hat, gar nicht für das Rennteam arbeitet, sondern für die Nachwuchsakademie. Daher wird die FIA-"Strafe" gestrichen und Ferrari hat nun wieder zwei Ausnahmen für den Rest der Saison.
Die Urteilsbegründung im (englischen) Wortlaut
The Stewards examined video evidence of the incident and the radio communication of both drivers concerned. The Stewards heard from Kimi Raikkonen, the driver of car 7, Kevin Magnussen, the driver of car 20 and the team representatives.
There is no doubt that the “push” lap of car 20 was thwarted by the proximity of Car 7 which overtook car 20 just after it had started the lap. This was the last opportunity for each driver to achieve a fast lap in Q3.
The Stewards noted that the driver of car 20 was unsure of the intentions of the driver of car 7 during the last half of the previous lap, where car 20 was on an “out” lap and car 7 had aborted a push lap. Car 7 did slow towards the end of that lap but when compared to a previous out lap in Q3, there was a similar pattern of slowing in the same area.
The Stewards are not of the view that the driver of car 7 “unnecessarily impeded” car 20 (refer Article 31.5 of the Formula One Sporting Regulations). In addition, the Stewards do not consider that the driver of car 7 drove “unnecessarily slowly” (refer Appendix L Chapter IV Article 2e of the International Sporting Code.
Despite the negative effect the incident had on the lap of car 20, the Stewards decline to take any further action.
Kimi Räikkönen: No further action!
Obwohl Kevin Magnussen stocksauer war wegen der Blockade, kommt Kimi Räikkönen mit einem blauen Auge davon. Nach der Anhörung aller Beteiligten haben die Rennkommissare entschieden, keine Strafe auszusprechen. Der Ferrari-Star darf also seinen sechsten Platz behalten.
Angelt Ferrari nach Leclerc?
Amüsante Situation nach dem Qualifying: Ferrari-Stratege Jock Clear gratuliert Ferrari-Junior Charles Leclerc zum sensationellen achten Platz. Sauber-Teammanager Beat Zehnder grätscht dazwischen - fast so, als wolle er sagen: "Lass meinen Jungen in Ruh'!"
Laut 'ORF'-Experte Alexander Wurz ist es nur eine Frage der Zeit, bis Leclerc Ferrari fahren wird: "Irgendwann müssen sie an die Zukunft denken. Leclerc hat sicher die Pole-Position auf das nächste freie Ferrari-Cockpit. Er ist ein richtig guter Mann und ein Versprechen für die Zukunft."
© Sutton
Max Verstappen: Kritik an Renault
Besonders liebevoll ist Red Bull mit Motorenhersteller Renault noch nie umgegangen. Jetzt, wo die Scheidung durch ist, nimmt man sich kein Blatt mehr vor den Mund. Max Verstappen wurde nach dem Qualifying gefragt, ob der Motor wirklich drei Zehntel ausmacht - genau die drei Zehntel, die normalerweise auf Mercedes und Ferrari fehlen. Doch über diese Einschätzung, die aus dem Renault-Lager kommt, reagiert er schnippisch: "Ich glaube nicht, dass es drei Zehntel sind. Aber lassen wir sie optimistisch sein."
Scharfe Kritik an Kimi Räikkönen
Kevin Magnussen ist stinksauer auf Kimi Räikkönen. Auf seiner schnellsten Runde lag der Haas-Fahrer schon vor dem Ferrari, doch der überholte ihn vor Kurve 1 zurück. So wurde Magnussen nur Neunter, hinter Sainz und Leclerc. Die FIA hat im Fall Räikkönen noch keine Entscheidung getroffen. Magnussen aber tobt.
"Ich war ziemlich sauer. Was wollte er da? Er hat all seine Runden weggeschmissen", kritisiert er. "Fehlerhaftes Fahren" ist noch einer der freundlicheren Ausdrücke, den er dem "Iceman" an den Kopf wirft. "Verzweifelt" trifft es dann schon eher ...
Mercedes: Wo die Fahrer Zeit verloren haben
Lewis Hamilton und Valtteri Bottas hatten keine perfekten ersten Q3-Runden. Besonders im letzten Sektor verloren sie Zeit auf Sebastian Vettel. Aber das ist erklärbar: "Ich hatte Verkehr, wurde von Grosjean aufgehalten", sagt Hamilton. Und Bottas: "Ich hatte ein stehendes Rad in Kurve 12. Hat viel Zeit gekostet." Für die Doppel-Pole war's trotzdem genug.
Formel-1-Technik: Die Updates in Frankreich
Was ist neu an den Fahrzeugen von Ferrari, Mercedes, Red Bull & Co. in Frankreich? Finde es heraus - anhand unserer Detailaufnahmen von Giorgio Piola und Sutton Images in unserer großen Technik-Bildergalerie!
Und wenn Du lieber blätterst: Klick Dich durch unsere Technik-Fotostrecke im Daumenkino-Format! ¿pbbt|1|18fra~2|||||pb¿
Zum Vormerken: Rennstart ist um 16:10 Uhr
Schon jetzt - kurz vor dem Anpfiff zum WM-Spiel Deutschland-Schweden (20 Uhr) - der Hinweis, dass der Frankreich-GP am Sonntag etwas später beginnt als die anderen Europa-Rennen, nämlich erst um 16:10 Uhr. Also nicht wundern, das ist planmäßig! ;-)
Bleibt Alonso nach 2018 bei McLaren?
Das ist eine der großen Fragen, die die Formel 1 in Atem halten. Denn Fernando Alonso könnte jederzeit die Lust am Hinterherfahren verlieren. Doch McLaren-Boss Zak Brown zeigt sich auf Nachfrage "optimistisch", Alonso zu einer Vertragsverlängerung bewegen zu können. Es komme nur darauf an, in welcher Serie er dann für McLaren fahre, so Brown. Das lässt natürlich Raum für Spekulationen – wird es am Ende gar ein IndyCar-Engagement, verbunden mit einem neuen Anlauf auf den Sieg beim Indy 500?
Brown gelang es indes nicht, Spekulationen um eine Ablöse von Teamchef Eric Boullier zu zerstreuen. Auf genau diese Frage gab es keine Antwort, lediglich ein allgemeines "jeder in diesem Team wird auch in Abu Dhabi sein". Dort könnte Boullier natürlich auch als Besucher hinfliegen …
Williams: Wie festgenagelt auf die letzte Bank!
Williams-Cheftechniker Paddy Lowe zieht ein interessantes Fazit zum Qualifying, in dem seine Fahrer Lance Stroll und Sergei Sirotkin nicht über die Positionen 19 und 20 hinausgekommen sind: "Insgesamt hätten beide Fahrer schneller sein können. Nur leider hätte das an unseren Startplätzen rein gar nichts geändert."
Die Stimmung im Team ist daher auf dem Tiefpunkt. Stroll, der seit Wochen kaum ein Blatt vor den Mund nimmt, meint etwa: "Um ehrlich zu sein, ich hatte das erwartet. Uns fehlen derzeit etwa 6 Zehntel auf Platz 18 und das nächste Team. Nicht ideal."
Und Sirotkin ergänzt: "Wo wir stehen, ist dem Limit des Autos geschuldet. Von unseren Positionen können wir nicht viel ausrichten. Es ist hart."
Vettel: Mercedes unter Druck setzen!
Der Blick von Sebastian Vettel richtet sich ausgehend von Startplatz 3 nach vorne. "Wir hatten einen ganz guten Renntrimm gestern, und wenn wir das auch morgen zeigen können, können wir die beiden da vorne unter Druck setzen", sagt er bezugnehmend auf die Mercedes-Piloten, die geschlossenen in Reihe eins stehen. Vettels Reifenwahl könnte sich als Vorteil erweisen. "Im ersten Stint wird sich zeigen, wie wir liegen. Und das Wetter könnte eine Wundertüte sein."
In der Tat: Auch für morgen sind Regenschauer oder Gewitter vorhergesagt. Nur ist jetzt noch nicht klar, ob und wann diese eintreffen könnten und wie sehr sie das Rennen beeinflussen würden.
Red Bull: Podestchance nur im Regen?
Daniel Ricciardo wünscht sich Regen für den Grand Prix von Frankreich. "Wenn es regnet, können wir es auf das Podest schaffen. Wenn es trocken bleibt ... – ich brauche einen guten Start. Dann sehen wir weiter", sagt der von Rang fünf losfahrende Red-Bull-Pilot.
Hoffnung macht seinem Team die Reifenwahl, weil Red Bull im Gegensatz zu Ferrari (Ultrasoft) auf die haltbarere Mischung Supersoft setzt. "Wir hoffen, dass uns unser Reifen mehr Möglichkeiten und mehr Spielraum in der ersten Phase des Rennens geben wird", meint Teamchef Christian Horner.
Video: Stroll hebt ab im Qualifying!
Nur fliegen ist schöner - aber diese Landung spürt Lance Stroll wahrscheinlich noch ein paar Tage lang ...
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