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Finanzspritze für Detroit: Erleichterung an allen Fronten
Nachdem die US-Regierung 17,4 Milliarden Dollar zugesichert hat, hat die Industrie neue Hoffnung - Barack Obama mahnt zu Umstrukturierungen
(Motorsport-Total.com) - Die gebeutelte Automobilindustrie in Detroit bekam gestern ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Die US-Regierung sicherte den Autobauern General Motors und Chrysler eine Finanzspritze von 17,4 Milliarden Dollar zu, damit diese von der Finanzkrise nicht völlig überrollt werden. Der designierte US-Präsident Barack Obama wertete diese Unterstützung positiv, fand aber auch mahnende Worte.

© Fink/MST
Die Finanzspritze für Detroit soll die Autoindustrie auf neue Wege leiten
"Die Autohersteller dürfen diese Chance nicht vertun, schlechtes Management zu reformieren und mit langfristigen Umstrukturierungen zu beginnen", so Obama. "Das ist absolut notwendig, um diese gefährdete Industrie und damit die Millionen Amerikaner, die von ihr abhängen, zu retten."#w1#
Obama, der in einem Monat die Regierung übernimmt, behält sich vor, die Vereinbarung mit den Autoherstellern wieder zu ändern, sollte er es für notwendig erachten. Wie diese Änderungen aussehen könnten, sagte er nicht, er betonte aber, "dass wir sicherstellen wollen, dass die Umstruktierungen nicht nur auf dem Rücken der kleinen Arbeiter ausgetragen werden."
Hilfe in der Krise
Chrysler-Chef Bob Nardelli teilte in einem Statement mit, dass die Finanzspritze seinem Unternehmen durch die Krise helfen wird. Chrysler werde alle Bedingungen erfüllen, die Präsident George W. Bush als Gegenleistung für das Geld fordert. Auch bei GM sieht man durch die kurzfristige Hilfe die Chance, "Jobs zu erhalten und General Motors zu verschlanken und zu stärken".
13,4 Milliarden werden bis Januar als Soforthilfe fließen, davon bekommt GM 9,4 Milliarden, Chrysler vier Milliarden. Beide Unternehmen hatten erklärt, dass es ihr Bankrott wäre, wenn es keine Regierungshilfen gibt. Die verbleibenden vier Milliarden sollen offenbar auch an GM fließen. Das Unternehmen geht davon aus, die ersten Regierungsgelder bis zum 29. Dezember zu bekommen - rechtzeitig, um die Zulieferer zu bezahlen.

