Wie schwerwiegend sind die Probleme bei Ducati?
Ducati erwischte beim Sepang-Test keinen optimalen Start ins neue Jahr, aber Casey Stoner und Livio Suppo lassen sich davon nicht beirren
(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen Saison war die Kombination aus Casey Stoner, der Ducati Desmosedici GP7 und den Bridgestone-Reifen das mit Abstand stärkste Paket der MotoGP-Weltmeisterschaft, aber der Start ins neue Jahr ist bei den Italienern ein bisschen daneben gegangen. In Sepang zeigte die GP8 nämlich einige Kinderkrankheiten.

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Casey Stoners neue Ducati Desmosedici GP8 läuft noch nicht ganz rund
Stoner belegte am Dienstag und Mittwoch jeweils den fünften Platz, erst am Schlusstag konnte er sich auf Rang zwei verbessern. Schneller als seine 2:00.660 Minuten war nur Nicky Hayden auf der neuen Honda, aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei Ducati nicht alles nach Plan gelaufen ist. Vor allem zu Beginn des Tests traten nämlich einige technische Probleme auf - klassische Kinderkrankheiten.#w1#
"Am ersten Tag hatten wir Elektrikprobleme, aber gegen Mittag hatten wir die schon im Griff und wir konnten fahren", gab Teamchef Livio Suppo zu. "Am zweiten Tag hatte Casey ein Problem mit der Kupplung, das wir untersuchen müssen, aber wenn der Defekt in einem Rennen aufgetreten wäre, hätte er trotzdem weiterfahren können. Bei einem Test holen wir ihn aber natürlich an die Box, wenn so etwas ist."
Also alles nicht so wild, hat es den Anschein - doch das gilt nur für Stoner, nicht für Neuzugang Marco Melandri: Der Italiener kommt mit seinem neuen Arbeitsgerät noch überhaupt nicht zurecht und fuhr der Konkurrenz bislang hoffnungslos hinterher. Die spezielle Charakteristik der Ducati mit der brachialen Leistungsentfaltung scheint nämlich prinzipiell zu funktionieren, aber eben nur dann, wenn man genau richtig damit umgehen kann.
Stoner ist dazu in der Lage: "Normalerweise haben wir auf dieser Strecke Probleme, aber wir werden immer besser, genau wie übrigens auch meine Schulter. Und von Bridgestone habe ich auch viel Positives gesehen", bilanzierte er nach dem Sepang-Test. "Die 2:00.6er-Zeit bin ich auf Qualifyern gefahren, aber dafür recht früh, als ich noch nicht einmal richtig warm war. Außerdem waren es Reifen aus dem Vorjahr, insofern bin ich mit der Zeit recht zufrieden."

