• 24.01.2008 20:20

Stimmen zum letzten Testtag in Sepang

Hier die Stimmen der MotoGP-Asse zum dritten Testtag in Sepang - was sagt Nicky Hayden über seine Bestzeit? Wie geht es bei Yamaha voran?

(Motorsport-Total.com) - Nicky Hayden (1./Repsol-Honda/2:00.326/77): "Heute lief es viel besser und wir fühlen uns gut. Ich habe das Gefühl, dass ich hier viel näher dran bin als vor einem Jahr. Heute Morgen haben wir den Motor mit der pneumatischen Ventilbetätigung getestet, danach haben wir uns auf den Standardmotor und das diesjährige Chassis konzentriert und am allgemeinen Setup gearbeitet. Für meine schnellste Runde zog ich Qualifiers auf, die haben gut funktioniert. Danach haben wie einige Vorderreifen getestet, denn einer meiner Schwachpunkte hier ist, dass ich manchmal Probleme habe, wenn die Strecke heiße wird. Ich fuhr also zum heißesten Zeitpunkt, damit das besser wird."

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Colin Edwards: Noch keine Hornhaut, dafür Blasen an den Händen!

"Wir hatten bis heute hier keine Tests für Michelin abgespult und wir wollten einen Longrun probieren. Das lief ganz ordentlich, wahrscheinlich war es der beste Teil der ganzen Woche. Die beste Runde auf Rennreifen, die ich hier je fuhr, fuhr ich in Runde 18, eine 2:01.6 Minuten. Am Ende von drei langen Tagen war das nicht so schlecht. Ich habe einen 16,5-Zoll-Reifen bei diesem Versuch verwendet, aber ich habe auch 16-Zoll-Hinterreifen probiert."#w1#

"Nun gehen wir nach Phillip Island. Das ist eine ganz andere Strecke mir einigen langen Kurven, hoher Geschwindigkeit und vielen Richtungswechseln. Die Reifen spielen dort eine große Rolle, es wird also wichtig sein, mehr Arbeit für Michelin zu verrichten. Wir werden auch weiter am Motor mit der pneumatischen Ventilsteuerung arbeiten. Ich glaube an Honda, hoffentlich machen sie uns stolz. Ich glaube, dass es eine gute Saison werden wird. Einige Jungs sind sehr schnell, viele sind motiviert."

Casey Stoner (2./Marlboro-Ducati/2:00.660/27): "Wir hätten das Jahr gar nicht besser starten können. Meine Schulter fühlt sich jeden Tag besser an und ich weiß, dass ich nun wieder voll trainieren kann. Heute Morgen haben wir einige Qualifyingreifen bei unserer zweiten Ausfahrt probiert. Wir erzielten eine gute Rundenzeit. Wenn wir das etwas später gemacht hätten, als die Strecke wärmer war, hätten wir auch die 2-Minuten-Barriere knacken können. Am Ende des Tages drehten wir eine Runde in 2:00.964 Minuten auf Rennreifen, das ist innerhalb von einer Sekunde zum Streckenrekord, den wir hier im September aufgestellt haben."

"Das zeigt, dass wir gut arbeiten und dass Motorrad und Reifen besser werden. Ich verlasse Sepang zufrieden, zum einen, weil meine Schulter nicht allzu viele Probleme gemacht hat, und zum anderen weil mich konkurrenzfähiger fühle als in der vergangenen Saison. Nun müssen wir uns auf diese Saison konzentrieren und den bestmöglichen Start erwischen. Ich kann es kaum erwarten, mit den Tests auf Phillip Island weiterzumachen. Ich möchte auch Genesungswünsche an Dani (Pedrosa) senden. Ich bin sicher, dass ihn die Verletzung nicht großartig hindern wird. 2006 habe ich einen Großteil der Wintertests verpasst und startete dennoch gut in die Saison. Ich bin sicher, er wird das auch schaffen, denn hier sah er sehr stark aus."

Jorge Lorenzo (3./Fiat-Yamaha/2:00.766/63): "Das war heute wieder ein positiver Tag für mich, es lief an allen drei Tagen ermutigend. Ich bin zufrieden mit dem, was wir erreicht haben. Heute Morgen hatte ich ein kleines Problem, denn ich spürte weniger Grip als üblich. Daran mussten wir arbeiten. Dann habe ich eine Rennsimulation begonnen, aber leider hatte ich nach drei Viertel der Strecke einen Unfall. Ich war etwas abseits der Linie und verlor beim Beschleunigen die Kontrolle über das Motorrad. Bis dahin war mein Tempo gar nicht schlecht und wir konnten viele Informationen sammeln, daher war es nicht ganz so tragisch. Ich habe mich nicht verletzt, also fuhren wir danach Tests für Michelin. Am Ende versuchte ich einen Qualifyingreifen und der funktionierte gut. Ich konnte meine Zeit stark verbessern. Ich bin mit der Arbeit des Teams sehr zufrieden. Nun warten wir auf den nächsten Test, um uns weiter verbessern zu können."

Colin Edwards (4./Tech-3-Yamaha/2:01.179/34): "Wir haben heute etwas später begonnen, weil mir alles wehgetan hat. Wenn man sechs Wochen nicht auf einem Motorrad sitzt, werden die Hände und der Hintern weich, es dauert etwas, bis sich die Hornhaut wieder bildet. Nach drei Tagen hier habe ich Blasen. Mit der M1 haben wir heute einige Fortschritte erreicht. Mein Crewchief und mein Aufhängungstechniker hatten eine Idee, wie sie dem Chattering vorn begegnen wollten. Das hatten wir zuvor nie probiert, aber sie haben das Problem damit gelöst. Es war eine ganz einfache Sache, aber sie funktionierte toll. Neues haben wir heute nicht probiert, aber wir haben etwas mit den Reifen gespielt. Ich habe meine schnellsten Runden auf neuen Rennreifen gefahren, das war phänomenal. Nun weiter nach Phillip Island, hoffentlich geht es so weiter."

John Hopkins (5./Kawasaki/2:01.198/42): "Ich bin ganz zufrieden damit, wie es lief. Ich verlasse sehr motiviert diesen Test. Mit dem Motorrad bin ich sehr zufrieden. Wir müssen einige kleine Dinge noch angehen, aber wir verstehen nun, was unser Ziel ist und wo wir hin müssen. Wir sind bereit, den nächsten Schritt zu gehen. Mit der ersten Rennsimulation auf dem Motorrad war ich sehr zufrieden, die Traktionskontrolle funktioniert gut. Ich musste meinen Fahrstil nicht anpassen, um das Nachlassen der Reifen gegen Ende abzufedern. Das ist sehr positiv. Nun freue ich mich auf Phillip Island. Ich bin dort im Rennen Randy (de Puniet, damals auf Kawasaki; Anm. d. Red.) gefolgt und die Kawasaki sah dort gut aus. Nun müssen wir das nächste Niveau erreichen. Für mich ist es mit Kawasaki die nächste neue Strecke, ich hoffe, dass der Test in Australien genauso positiv verlaufen wird wie die drei Tage in Malaysia."

Valentino Rossi (6./Fiat-Yamaha/2:01.425/48): "Insgesamt verliefen die drei Tage hier sehr positiv und wir haben auf vielen verschiedenen Gebieten gearbeitet. Wir haben den Motor mit pneumatischer Ventilsteuerung getestet und ich habe ein gutes Gefühl für ihn bekommen. Zudem haben wir unsere Höchstgeschwindigkeit verglichen mit dem Rennen hier verbessert. Mit dem Motor bin ich soweit zufrieden, auch wenn wir so viel wie möglich damit fahren wollen, um die Zuverlässigkeit und Leistung zu testen. Wir haben auch weiter mit der neuen Elektronik für die Bremsen und die Beschleunigung gearbeitet. Das neue System hilft uns, mehr Kontrolle zu haben und weniger Fehler zu machen."

"Natürlich haben wir auch viel mit den Bridgestone-Reifen gearbeitet und wir haben dabei einige positive Sachen gefunden. Unsere Leistung mit den Qualifyingreifen müssen wir noch verbessern, wir benötigen noch etwas Zeit, um zu verstehen, wie wir das Motorrad für die weichen Reifen abstimmen müssen. Daran werden wir das nächste Mal arbeiten. Wir haben viele Informationen an Bridgestone geben können. Ich konnte zudem eine gute Rennsimulation abschließen und ich war dabei schneller als im Rennen im Vorjahr. Und das, obwohl ich gegen Mitte etwas langsamer machte, weil es so heiß war. Ich wollte das aber abschließen und habe daher weitergemacht. Ich war mit meiner Leistung sehr zufrieden. Für uns war es ein guter Test, wir freuen uns auf das nächste Mal."

Andrea Dovizioso (7./JiR-Honda/2:01.447/51): "Wir beendeten den dreitägigen Test in Sepang mit einer Rennsimulation, das war der harten Arbeit in dieser Woche einfach nur logisch. Vor dem Versuch machten wir noch einige Veränderungen. Das verbesserte das Handling, nachdem wir gestern noch mit Vibrationen am Heck zu kämpfen hatten. Ganz am Schluss habe ich noch einmal einen Qualifyingreifen probiert, aber diesen kann ich derzeit nicht voll nutzen. Ich habe auch zwei 16-Zoll-Hinterreifen von Michelin probiert. Wenn man die Zeiten der Simulation mit dem Rennen im Vorjahr vergleicht, so zeigt sich, dass wir nicht langsam sind. Das gibt mir Hoffnung. Daher möchte ich das Motorrad auf Phillip Island auch noch weiter verbessern."

James Toseland (8./Tech-3-Yamaha/2:01.745/45): "Im November brachte ich hier eine Runde in 2:03.5 Minuten zustande - und das nur ein Mal. Eine 2:02 auf Rennreifen zu fahren und danach eine 2:01-Zeit auf Qualifiers stellt mich sehr zufrieden. Wir hatten schlimmes Stempeln, das wir noch abstellen müssen. Mir wurde aber gesagt, dass es auf diesem Kurs ohnehin am schlimmsten ist. Vielleicht ist es in Australien schon weg. Ich bin sehr zufrieden damit, wie das Team arbeitet. Ich habe nun auch endlich die Traktionskontrolle und das Motorsystem. Das war eine Verbesserung, aber man muss sich erst daran gewöhnen und sich darauf verlassen können, damit die Zeiten besser werden. Darauf kann ich nun beim nächsten Test aufbauen. Ich kenne Phillip Island sehr gut, es ist dort viel kühler, also freue ich mich darauf."

Chris Vermeulen (9./Rizla-Suzuki/2:01.748/70): "Nach dem intensiven Testen der ersten beiden Tage war es gut, heute eine Renndistanz auf der neuen GSV-R zu simulieren. Die Bedingungen waren wirklich schwierig, denn es war die heißeste Phase des Tages. Aber es war auch gut, denn ich fuhr dabei die schnellste Runde, die ich je in Sepang drehte. Das zeigt, dass die Zuverlässigkeit und die Haltbarkeit des Motorrads schon ähnlich zum Vorjahr sind - aber es ist auch etwas schneller! Bridgestone hat beim Hinterreifen einen guten Schritt gemacht, nun müssen wir zusammen noch die beste Lösung für vorn finden. Wir gehen nun nach Australien und setzen unser Testprogramm fort. Noch ist es ein langer Weg bis zum ersten Rennen, aber es war ein guter Auftakt."

Loris Capirossi (10./Rizla-Suzuki/2:01.778/62): "Ich saß erst zum vierten Mal bei einem Test auf dem Motorrad, aber ich fühle mich bereits so, als wäre ich schon lange hier. Wie ein Teil der Familie. Das Motorrad wird jedes Mal besser, wir lernen dabei nicht nur, was schon klappt, sondern auch, was noch nicht geht. Das Motorrad ist wirklich gut, ich mach das Feedback, das es mir gibt. Gerade beim harten Bremsen ist es unglaublich. Meine Zuversicht wächst. Wir gehen nun nach Australien, das war in der Vergangenheit für Suzuki eine schwierige Strecke. Aber ich bin mir sicher, dass wir das Motorrad mit den Entwicklungen und den neuen Teilen aus der Fabrik schneller als zuvor machen können. Heute absolvierten wir einen Longrun und es war gut, dass ich sehen konnte, wie sich das Motorrad über eine Renndistanz verhält und was ich im März zu erwarten habe."

Randy de Puniet (11./LCR-Honda/2:01.873/56): "Ich habe eine ganze Reihe Reifen getestet, die Michelin für mich mitgebracht hat, um sie im Hinblick auf die Gesamtbalance mit den Aufhängungseinstellungen und verschiedenen Versatzwerten der Vordergabel zu testen. Ich früh am Nachmittag mit der Balance zufrieden, als wir mit den Vorderreifen arbeiteten. Dann stürzte ich an derselben Stelle wie gestern, zur gleichen Zeit mir der gleichen Geschwindigkeit. Das Motorrad lenkte vorn zu schnell ein. Das war seltsam, denn ich hing am Gas. Vielleicht war es eine Kombination aus der hohen Streckentemperatur und einem zu weichen Vorderreifen. Ich hatte meine Rennsimulation schon gestern abgespult und sie war gut. Ich bin zufrieden, dass ich an jedem Tag schnell war."

Shinya Nakano (12./Gresini-Honda/2:02.032/38): "Wir haben heute Bremsen- und Reifenkombinationen getestet, um zu bestätigen, dass wir in die richtige Richtung gehen. Wir haben in Jerez mit den Nissin-Bremsen begonnen, nun hatten wir sie auch in Sepang. Ich bin mit der Leistung zufrieden, ich habe ein gutes Gefühl gefunden und kann nun so bremsen, wie ich es möchte. Ich habe auch Qualifyingreifen probiert, fuhr meine schnellste Runde aber auf Rennreifen. Wir arbeiten schon für das erste Rennen in Katar und vor uns liegt noch viel Arbeit."

Alex de Angelis (13./Gresini-Honda/2:02.198/37): "Mein Handgelenk war heute viel besser, nachdem mi der Arzt eine schmerzstillende Spritze gegeben hat. Der Nachmittag war aber nicht so gut, wegen der Schmerzen musste ich aufhören. Wir haben an der Motorbremse gearbeitet und ich fuhr mit weniger Bremswirkung. Ich bin gestern einfach zu viel gerutscht. Wir haben das Motorrad auch etwas höher gestellt, das hat das Stempeln verringert, es ist aber noch nicht ganz weg. Ich habe auch mit den Nissin-Technikern gearbeitet und ihre Möglichkeiten sind beeindruckend. Ich bin zufrieden mit der hier geleisteten Arbeit, aber nicht mit meinem Handgelenk. Nun geht es nach Phillip Island, was meine Lieblingsstrecke ist."

Marco Melandri (14./Marlboro-Ducati/2:02.725/58): "Wir standen heute mit dem richtigen Fuß auf und meine Rundenzeiten waren nicht schlecht. Dann wollten wir ein paar neue Wege probieren, um mein Gefühl zu verbessern. Dabei haben wir uns wohl etwas verrannt. Das ist schade, aber immerhin verstehe ich so das Motorrad. Mit meinem Chefingenieur verstehe ich mich gut, ich bin sicher, dass wir eine Lösung für die derzeitigen Probleme finden werden. Qualifiers haben wir heute nicht verwendet, denn wenn man dazu nicht bereit ist, dann ist es auch sinnlos. Ich habe aber einen neuen Rennreifen probiert und ich glaube, dass das ein richtiger Schritt ist. Ich kann nicht sagen, dass ich zufrieden bin, aber wir arbeiten weiter, um einen Weg für mich nach vorn zu finden."

Anthony West (15./Kawasaki/2:02.978/39): "Wir haben heute weitere Vorderreifen getestet, um die zu finden, die mir das meiste Vertrauen geben. Wir haben auch mit verschiedenen Einstellungen der Motorbremse gearbeitet, ehe wir am Nachmittag eine Rennsimulation gefahren sind. Die Idee dahinter war, dass ich ein besseres Gefühl dafür bekommen sollte, wie sich das Motorrad anfühlt, wenn die Reifenleistung nachlässt. Das einzige Problem heute war, dass die Streckentemperaturen schon recht hoch waren, als wir begannen. Daher hatte der Grip schon nachgelassen. Das war etwas seltsam, weil ich am Ende wieder schneller wurde. Das hatten wir so nicht erwartet."

"Positiv ist, dass die geänderten Chassisteile das Stempeln, das uns in den Rennen des Vorjahres genervt hatte, eliminiert hat. Aber wegen der Gripprobleme müssen wir das in Phillip Island noch bestätigen. Um ehrlich zu sein, es waren drei anstrengende Tage, diese hohe Luftfeuchtigkeit verlangt einem alles ab. In Phillip Island sollte das viel besser sein, aber auch da war es 40°C warm, als zu Weihnachten meinen Großvater besuchte. Hoffentlich ist es etwas kühler."

Toni Elias (16./D'Antin-Ducati/2:02.995/67): "Auch heute haben wir Verbesserungen erreicht, wir sind zufrieden. Bei den Zeiten müssen wir aber noch einen Schritt machen. Wir wissen, dass viel Arbeit vor uns liegt, aber wir sind zuversichtlich. Dieses Motorrad ist so stark, ich mag es sehr. Wir müssen nur das richtige Setup für meinen Fahrstil finden. Einige Teams hatten zuvor mehr Gelegenheiten für Tests, für uns war es quasi das erste Mal. Nun stehen aber drei weitere Tage an, die für uns sehr wichtig sind. Der Kurs auf Phillip Island gehört zu den schönsten und schwierigsten Kursen, es wird interessant sein, wie es dort funktionieren wird."

Sylvain Guintoli (17./D'Antin-Ducati/2:03.628/39): "Drei Tage in dieser Hitze sind nicht einfach durchzustehen, aber wir haben alles gegeben. Wir sind zufrieden, denn wir hatten heute eine Rennsimulation und das Motorrad hat sich gut verhalten. Ich fuhr 21 aufeinanderfolgende Runden und habe meine Leistung aus dem Vorjahr verbessert."