• 19.01.2008 11:33

  • von David Pergler

Rossi möchte seine Karriere bei Yamaha beenden

Valentino Rossi entschärft die Wechselgerüchte, die sich um ihn ranken und erklärt die Aufgaben, die es während der nächsten Tests zu erledigen gilt

(Motorsport-Total.com) - Yamaha fürchtet den Abzug von Valentino Rossi, sollten das japanische Werksteam ein weiteres schwieriges Jahr erleben. Jetzt nimmt der 28-Jährige diesen Spekulationen den Wind aus den Segeln, indem er klarstellt: "Mein Traum ist es, meine Karriere mit Yamaha zu beenden. Wenn wir eine konkurrenzfähige Maschine haben, ist es möglich, dies bis zum Ende fortzusetzen."

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

In Sepang ist Valentino Rossi wieder zu 100 Prozent einsatzbereit

Und dieses Ende soll sich laut Rossi noch nach hinten ziehen: "Ich hoffe, dass ich noch viele Jahre fahren werde." Man muss dazu noch bedenken, dass der Italiener 2004 zu Yamaha gewechselt war, um der Welt zu zeigen, dass er auch ohne Honda Weltmeister werden kann und um sich nach einer neuen Herausforderung umzusehen. Nachdem seine ersten beiden Yamaha-Jahre äußerst erfolgreich waren und Rossi weitere Titel für sich verbuchen könnte, scheint sich die Herausforderung nun verspätet einzustellen.#w1#

"Dies ist ein sehr wichtiges Jahr, weil wir versuchen müssen, wieder konkurrenzfähig zu werden. Ich denke, dass wir ein Riesenpotenzial haben. Wir sollten aus den Fehlern des vergangenen Jahres gelernt haben", so der 28-Jährige. Das erste Mal seit 1996 beendete der erfolgsverwöhnte Superstar 2007 eine Saison außerhalb der ersten beiden Gesamtränge, daher ist kämpft der Italiener auch darum, seinen Ruf als MotoGP-Dominator und Alleinherrscher wieder herzustellen.

Handverletzung spielt keine Rolle mehr

Der erste Schritt zurück an die Spitze könnten die ersten Tests des neuen Jahres in Malaysia sein. Diesen fiebert Rossi aus besonderen Gründen entgegen: "Dienstag in Malaysia zu testen wird sehr wichtig sein, nachdem wir die ganzen Bridgestone-Reifen probieren müssen. In Jerez war meine Hand verletzt, ich kam also nicht dazu, die Reifen so zu testen, wie ich es gerne getan hätte. Der Knochen in meiner Hand ist vollständig verheilt."

Kleine Problemchen gibt es zwar noch, doch diese sollen auf dem Motorrad keine Rolle spielen: "Es gibt ein Band in meinem kleinen Finger, welches noch wehtut, aber das sollte auf dem Bike kein Problem sein. Wintertests sind immer wichtig, aber nicht immer aussagekräftig. Die Zeiten sind unwichtig, es geht mehr darum, die richtigen Teile zu finden, die funktionieren."

Im Januar sollen primär Reifen durchprobiert und bewertet werden, wie Rossi erklärt. Anfang Februar steht ein weiterer Test in Sepang an, dann geht es an die unterschiedlichen Motorspezifikationen. "Unsere erste Aufgabe wird es sein, Reifen für Bridgestone zu testen, weil Sepang eine Strecke ist, wo Bridgestone in der Vergangenheit gut zurecht kam", erklärt der 28-Jährige den Fahrplan.

"Beim zweiten Test konzentrieren wir uns auf die Elektronik und den Motor. Es wird sehr ähnlich sein wie 2004, weil wir zwei oder drei verschiedene Motortypen zum testen haben", fährt Rossi fort. "Wir wissen noch nicht, welche Ventile wir einsetzen sollen, ob normale oder pneumatische Ventile. Wir müssen herausfinden, was das Beste für die Beschleunigung, für das Geben von Gas und für die Leistung sein wird."