MotoGP-Sprint Sachsenring: Martin siegt vor Bagnaia, Marquez nur Elfter
Jorge Martin gewinnt den MotoGP-Sprint auf dem Sachsenring - Francesco Bagnaia und Jack Miller in den Top 3 - Marc Marquez verpasst die Top 10
(Motorsport-Total.com) - Jorge Martin hat sein zweites Rennen in dieser Saison gewonnen. Der Pramac-Ducati-Pilot fuhr der Konkurrenz im MotoGP-Sprint auf dem Sachsenring davon und ließ auch Markenkollege Francesco Bagnaia keine Chance. Der Weltmeister wurde Zweiter. Jack Miller (KTM) sicherte sich Platz drei.

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Jorge Martin gewann den Sprint in Le Mans und nun auch auf dem Sachsenring Zoom
"Ich genoss das Rennen sehr", sagt Sieger Martin, gibt aber zu: "In den ersten Runden war es etwas schwierig, weil ich den harten Vorderreifen verwendete. Ich war am Limit und dann startete ich das Manöver, weil ich dachte, dass ich aufgehalten werde. Ich überholte beide mit einmal. Die Front rutschte, doch ich rettete es."
"Dann hatte ich in Kurve 7 eine weitere Schrecksekunde, als mir das Heck wegrutschte. Doch als ich auf dem Pitboard sah, dass ich mich absetze, pushte ich bis sieben Runden vor Rennende und verwaltete dann den Vorsprung auf Pecco."
Viele Führungswechsel zu Beginn des Rennens
Polesetter Bagnaia behauptete am Start in die 15 Runden zunächst die Führung vor Miller und Luca Marini (VR46-Ducati). Dahinter fuhr Marc Marquez (Honda) auf Platz fünf vor. Fabio Quartararo (Yamaha) verlor Positionen und fiel auf Platz 15 zurück.
Noch im Verlauf der ersten Runde fuhr Martin auf Rang zwei vor. Doch nach einem Fehler von Bagnaia in Kurve 1 fielen beide Ducati-Fahrer hinter Miller zurück.
Bereits nach zwei Runden erhielt Marquez eine Tracklimits-Warnung, während er mit Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) um Platz sechs kämpfte. Nach vorne war schon eine kleine Lücke aufgegangen. Miller und Bagnaia wechselten sich an der Spitze ab. Auch Martin, Marini und Brad Binder (KTM) befanden sich in Schlagdistanz.
Martin kann sich bei freier Fahrt schnell absetzen
In dieser Gruppe wurde hart gekämpft, was Bezzecchi die Gelegenheit gab, aufzuschließen. Er hatte Johann Zarco (Pramac-Ducati) im Schlepptau, nachdem Marquez weitere Plätze verlor und nach fünf Runden nur noch auf Platz neun lag.
Einmal in Führung konnte Martin gleich eine Lücke aufreißen. Bei freier Fahrt fuhr er als Einziger im Feld hohe 1:20er-Zeiten. Bagnaia kämpfte vergeblich um den Anschluss. Hinter ihm reihten sich Miller, Marini, Binder, Zarco und Bezzecchi ein.
Der Vorsprung von Martin pendelte sich bei anderthalb Sekunden ein. Auch dahinter fächerte sich das Feld zusehends auf. Vor allem Marini auf Platz vier musste abreißen lassen und bekam Druck von Binder und Zarco, die ihm am Hinterrad hingen.
Kampf um Platz vier bis zum Schluss spannend
Nach elf Runden kam es zum ersten Sturz des Rennens: Maverick Vinales (Aprilia) ging in Kurve 11 zu Boden. Er lag zum Zeitpunkt des Crashes abgeschlagen auf Platz 13.
An den Podestplatzierungen änderte sich in der Schlussphase nichts mehr. Martin lag mittlerweile zweieinhalb Sekunden vor Bagnaia. Einzig im Kampf um Platz vier blieb es spannend. Noch biss sich Binder an Marini die Zähne aus. Immer wieder setzte der KTM-Pilot zum Überholen an, kam aber einfach nicht vorbei.
Auch Zarco ließ nicht locker und attackierte Binder in der Waldmann-Kurve. Es kam zum Kontakt. Binder wurde hinausgetragen und verlor die Position an Zarco. Die Rennleitung kündigte eine Untersuchung an, sprach aber keine Strafe aus.
Marquez und Quartararo außerhalb der Punkte
Marini behauptete sich somit auf Platz vier vor Zarco und Binder. Bezzecchi wurde Siebter. Alex Marquez (Gresini-Ducati), Aleix Espargaro (Aprilia) und Enea Bastianini (Ducati) komplettierten die Top 10. Marc Marquez kam am Ende nicht über Platz elf hinaus und hatte 10,8 Sekunden Rückstand auf den Rennsieger.
Auch für Quartararo verlief das Rennen enttäuschend. Er drang nicht einmal in die Top 10 und blieb schließlich auf Platz 13 hängen. Jonas Folger (Tech-3-GasGas) sah die Zielflagge nicht. Er stellte sein Bike nach sechs Runden ab - vermutlich ein technisches Problem.


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