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Marini Dritter in Katar: "Mein Plan wurde durch Pecco ruiniert"
Luca Marini fährt in Katar zum ersten Mal seit Austin in einem Grand-Prix-Rennen aufs Podest - Warum es von der Pole nicht für den Kampf um den Sieg reichte
(Motorsport-Total.com) - Nach Platz drei im Sprint von Katar fuhr Luca Marini auch im Sonntagsrennen der MotoGP als Dritter aufs Podest und feierte damit sein erstes Grand-Prix-Podium seit Austin. "Ich bin wirklich zufrieden mit dem Wochenende", sagt er. "Wir haben gute Arbeit geleistet und das Gefühl mit dem Motorrad war gut."

© Motorsport Images
Luca Marini reist aus Katar mit zwei dritten Plätzen ab Zoom
Für ganz vorn reichte es trotz der Poleposition aber nicht. Am Ende musste sich Marini seinen Markenkollegen Fabio Di Giannantonio und Francesco Bagnaia geschlagen geben.
"Ich wusste, dass ich nicht der Schnellste war, weil ich sah, dass Fabio seit Freitag ein sehr gutes Tempo fuhr", räumt Marini ein. Der Italiener glaubt aber trotzdem, unter gewissen Umständen um den Sieg hätte mitkämpfen können.
"Es war schade, dass mein Plan durch Pecco ruiniert wurde", erklärt er mit einem Grinsen. "Er hatte mal wieder einen großartigen Start, aber mein Plan war, am Ende der ersten Runde in Führung sein und zu versuchen, eine Lücke aufzumachen."
Marini wollte Vorteil des weichen Reifens nutzen
"Ich wusste, dass ich mit dem weichen Vorderreifen in den ersten beiden Runden in den Linkskurven etwas mehr als die anderen haben würde." Marini war nämlich einer der wenigen Fahrer im Feld, die mit dem weichen und nicht dem harten Vorderreifen ins Rennen gingen. Doch sein Plan wurde vereitelt.
"Als ich Pecco vorne sah, sagte ich mir, okay, lass uns die Reifen ein bisschen managen. Es ist auch sehr schwer, ihn zu überholen. Auf der Geraden ist er sehr schnell und er bremst immer sehr spät. Ich versuchte also, die Situation zu managen."
"Allerdings löste dann der Alarm wegen zu hoher Temperatur im Vorderreifen aus", berichtet Marini weiter. "Das machte es etwas schwieriger. Fabio und Alex (Marquez; Anm. d. R.) machten hinter mir viel Druck und überholten mich."
Auch Brad Binder ging auf seine KTM noch vorbei: "Ich habe dann viel Zeit hinter Alex und Brad verloren, sodass die Chance, um den Sieg zu kämpfen, dahin war." Als Marini beide wieder überholt hatte, war der Zug nach vorne bereits abgefahren. Seine Reifenwahl bereut der VR46-Pilot rückblickend aber nicht.
"Aufgrund meiner Startposition habe ich mich für den weichen Reifen entschieden. Ich hätte auch ein Rennen mit dem harten Reifen fahren können, aber wie gesagt, der Plan war ein anderer. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Performance", betont er.
"Ich denke, ich hatte die Pace, um mit ihnen um den Sieg zu kämpfen. Aber ich verlor zwischendurch einfach zu viel Zeit." Auf den Sieger fehlten am Ende viereinhalb Sekunden.
Marini: Fahre gegen Bagnaia nicht wie sonst
Angesprochen auf Bagnaia, der gleich am Start an Marini vorbeizog, gibt der VR46-Pilot zu: "Ich behandle Pecco in diesem Moment der Saison nicht wie jeden anderen Fahrer. In jedem anderen Moment ist er wie jeder andere, aber nicht jetzt."
"Natürlich will ich ihn schlagen, wenn ich die Möglichkeit habe, ihn zu schlagen, ob es nun um einen Sieg, einen zweiten Platz, einen vierten oder achten Platz geht. Ich werde immer versuchen, mein Bestes zu geben. Aber heute hatte er einen großartigen Start und tolle erste Runden. Er hat gepusht und war wirklich stark."

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Als VR46-Zöglinge sind Marini und Bagnaia gut befreundet Zoom
Im Titelkampf gegen Martin sieht er Bagnaia im Vorteil. "Ich denke, Pecco ist in dieser Situation stärker als Jorge, auch weil er mehr Erfahrung damit hat. Es ist ja schon das dritte Jahr, in dem er um die Titel kämpft. Er kennt den Druck, den man vor allem in den letzten Rennen der Saison hat", weiß Marini.
"Jorge hatte heute einen schlechten Start, sein Hinterrad ist durchgedreht. Und wenn ein Schlüsselrennen schon so anfängt, macht es das sehr schwierig, was das eigene Mindset angeht. Es ist schade für ihn, aber ich freue mich für Pecco."
In nur einer Woche in Valencia wird sich zeigen, wer von beiden die Nase am Ende vorne haben wird. Bis dahin will sich auch Marini bezüglich seiner Zukunft sicher sein: Bleibt er bei VR46 oder geht es zu Repsol-Honda? "Ich hoffe, dass wir bis dahin News haben. Es ist ja nur noch eine Woche bis zum Saisonende."


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