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Marc Marquez: Vor Honda-Abschied bei Dani Pedrosa um Rat gefragt
Dani Pedrosa und Marc Marquez haben am Motegi-Wochenende telefoniert: Worum es dabei ging und was Pedrosa Marquez bei Gresini-Ducati zutraut
(Motorsport-Total.com) - In der Phase, als Marc Marquez hin und her überlegte, ob er das Honda-Werksteam ein Jahr vor Auslaufen seines Vertrags verlassen solle, um zum Gresini-Team, einem Ducati-Kundenteam, zu wechseln, da war sein ehemaliger Honda-Teamkollege Dani Pedrosa einer derjenigen, den er um Rat gefragt hat.

© Motorsport Images
Marc Marquez hat den heutigen KTM-Testfahrer Dani Pedrosa um Rat gebeten Zoom
"Am Sonntagnachmittag nach dem Grand Prix in Motegi kam bei mir eine SMS von Marc Marquez an. Darin fragte er, ob er mich anrufen könne", verrät Pedrosa gegenüber MotoGP.com. Die Anfrage wurde seitens Pedrosa angenommen und so kamen die beiden ins Gespräch.
Marquez bestätigt das. "Am Sonntag des Grand Prix von Japan habe ich Dani Pedrosa angerufen. Ich war nach dem Rennen in meinem Zimmer", erinnert sich der Noch-Honda-Pilot, nachdem er sich mit einem Blick zum Honda-Pressesprecher das OK hat geben lassen, darüber zu sprechen zu dürfen.
Zwar wolle er keine Details nennen, was er Pedrosa gefragt hat. Immerhin so viel verrät Marquez aber: "Ich habe ihn von Fahrer zu Fahrer um Rat gefragt. Es ging nicht darum, ob ich [zu Gresini-Ducati wechseln] soll oder nicht soll. Er arbeitet ja für KTM. Aber weil ich immer ein sehr gutes Verhältnis zu Dani hatte, hat er mir von Fahrer zu Fahrer geholfen."
Pedrosa von Marquez' Anruf-Anfrage überrascht
Pedrosa sagt, dass er "vor allem überrascht" gewesen sei, die Anfrage und den Anruf von Marquez zu erhalten. Auch er will keine Details aus dem Gespräch der beiden preisgeben, sagt aber: "Er wollte einfach fahrerische Erfahrungen austauschen. In meiner Situation bei KTM kann ich ihm natürlich nichts raten, aber weil auch ich genau wie er lange für Honda gefahren bin, haben wir einfach ein paar Informationen ausgetauscht."

© Repsol Media
Bei Honda waren Marquez und Pedrosa sechs Jahre lang Teamkollegen Zoom
Marquez ging es im Gespräch mit Pedrosa als einfach um eine zweite Meinung, noch dazu von jemandem, den er aus jahrelanger Zusammenarbeit in einem Team bestens kennt. Im Honda-Werksteam waren die beiden Spanier von 2013 (Marquez' erster MotoGP-Saison) bis 2018 (Pedrosas letzter MotoGP-Saison) Teamkollegen.
Während Pedrosa zur Saison 2019 problemlos bei KTM als Testfahrer andocken konnte, weil er in Valencia 2018 bei seinem Abschied als MotoGP-Stammpilot aus dem Honda-Team ausgetreten ist, stellte sich Marquez' Situation komplexer dar. Er hatte einst im Frühjahr 2020 für vier weitere Jahre bis Ende 2024 bei Honda unterschrieben.
Weil sich Marquez nun aber nach jahrelanger Honda-Formkrise dazu entschieden hat, 2024 für Gresini-Ducati zu fahren, musste er aus dem letzten Jahr seines Vertrags aussteigen. Honda legte ihm diesbezüglich keine Steine in den Weg, weil man "nicht versuchen wird, einen Fahrer zu überzeugen, der nicht bei Honda bleiben will", wie es Teammanager Alberto Puig formulierte.
Wie Pedrosa Marquez' Chancen bei Gresini-Ducati einschätzt
Seit dem 4. Oktober - drei Tage nach dem Gespräch zwischen Marquez und Pedrosa - steht fest, dass Marquez und Honda am Saisonende 2023 getrennte Wege gehen werden. Seitens des Gresini-Ducati-Teams wurde die Verpflichtung des sechsmaligen MotoGP-Weltmeisters für die Saison 2024 am 12. Oktober offiziell bestätigt.

© Motorsport Images
Für 2024 übernimmt Marc Marquez die Gresini-Ducati von Fabio Di Giannantonio Zoom
Was glaubt Pedrosa, was Marquez auf der Gresini-Ducati (Spezifikation 2023) in der MotoGP-Saison 2024 wird ausrichten können? "Ich habe keinen Zweifel an seiner Fähigkeit, schnell zu fahren. Wir haben ihn in den Klassen 125er, Moto2 und MotoGP schnell fahren gesehen. Ich sehe keinen Grund, weshalb er sich nicht auf die Ducati sollte anpassen können", so Pedrosa.


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