Marc Marquez vergleicht: So viel stärker ist die aktuelle Ducati zur alten GP23

Während Francesco Bagnaia mit der aktuellen Ducati verzweifelt, blüht Marc Marquez auf - Welche Stärken der Spanier im Vergleich zur alten GP23 spürt

(Motorsport-Total.com) - Während Alex Marquez im Vorjahr mit der Ducati GP23 einige Mühe hatte, konnte Bruder Marc Marquez drei Grands Prix gewinnen. Mit dem Wechsel auf die GP24 hat Alex Marquez in dieser Saison einen Schritt gemacht und ist deutlich konkurrenzfähiger.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez dominiert die bisherige MotoGP-Saison Zoom

Marc Marquez hat dieses Modell übersprungen und fühlt sich mit der aktuellen Desmosedici, der Weiterentwicklung der GP24, wohl. Im Gegensatz dazu hat sein Teamkollege Francesco Bagnaia Mühe. Denn sein gutes Gefühl, das er mit der GP24 hatte, ist abhanden gekommen.

"Marc kommt von der 2023er-Ducati, die schnell war, aber einige Limits hatte", vergleicht Bagnaia. "Jetzt fährt er ein besseres Motorrad. Und ohne jemals die 2024er-Ducati getestet zu haben, weiß er nicht, wie diese sich verhält."

"Aber für ihn ist [das aktuelle Motorrad] definitiv eine Verbesserung. In meinem Fall fühlt es sich nicht wie eine Verbesserung an. Ich habe das Gefühl fürs Vorderrad verloren." Die Aussagen von Marc Marquez wirken völlig gegenteilig.

Beim Vergleich zur GP23 sagt der Spanier: "Also, der Unterschied, den ich zwischen der GP23 und der GP24.5 spüre, ist groß. Wirklich groß. Was ich für meinen Fahrstil brauche, ist der Kurveneingang - und mit der GP23 war ich da stärker limitiert."

"Mit der GP24.5 fühle ich mich extrem wohl, sie gibt mir dieses Vertrauen. Es fühlt sich so an, als könntest du immer noch mehr machen, immer mehr, und du weißt gar nicht, wo die Grenze dieses Motorrads liegt", beschreibt Marc Marquez.

"Was die GP23 betrifft - ich bin oft mit einem neuen Reifen beim Qualifying-Versuch gestürzt. Mit der GP24.5 habe ich in diesem Punkt ein besseres Gefühl. Mal sehen, ob ich so weitermachen und weiter pushen kann."

Vier Polepositions hat Marc Marquez an den ersten sechs Rennwochenenden erobert. Dazu kommen sechs Sprintsiege und drei Grand-Prix-Siege. Sein WM-Vorsprung beträgt 22 WM-Punkte. Ohne die Stürze in Austin und Jerez wäre er noch größer.

Marc Marquez wieder in der Form von 2019?

Befindet er sich wieder in der gleichen Form wie in seiner dominanten Saison 2019 vor der schweren Oberarmverletzung? "Nein", meint Marc Marquez. "Es stimmt, dass ich mich jetzt anders fühle. Nicht besser oder schlechter, einfach anders."

"Ich fühle mich schnell, aber es ist trotzdem schwierig zu verstehen, wo das Limit ist. Auf dem damaligen Motorrad, nach vielen Jahren bei Honda, wusste ich genau, wo die Grenze liegt, wo ich mich verbessern muss und wo ich attackieren kann."

Marc Marquez

Marc Marquez hat alle sechs Sprintrennen gewonnen Zoom

"Mit diesem Motorrad in diesem Jahr entdecke ich noch immer neue Bereiche, weil ich denke, dass ich da noch einen Schritt machen kann. Aber ich bin jetzt ein anderer Fahrer. Besser oder schlechter? Anders. Ich würde nicht sagen, ob ich besser oder schlechter bin."

Wie weit ihn dieser Weg führen kann, wird sich im weiteren Saisonverlauf zeigen. Doch schon jetzt deutet vieles darauf hin, dass der achtfache Weltmeister zurück in jener Form ist, mit der er die MotoGP über Jahre geprägt hat.