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Lin Jarvis verrät: Warum Yamaha mit dem Motor des Vorjahres fahren musste
Yamaha konnte den für 2022 geplanten Motor nicht homologieren - Aber seit Monaten wird hart am neuen Reihenvierzylinder für 2023 gearbeitet
(Motorsport-Total.com) - Fabio Quartararo kämpfte in der MotoGP-Saison 2022 mit "stumpfen Waffen". Seine Yamaha M1 ist praktisch gleich wie im Vorjahr. Trotzdem gewann der Titelverteidiger drei Rennen und stand fünf weitere Male auf dem Podest.

© Motorsport Images
Trotz Leistungsnachteil hat Fabio Quartararo bis zum Finale WM-Chancen Zoom
Der Motor ist die bekannte Achillesferse. Im Vergleich zur Konkurrenz fehlt Leistung. Im Hintergrund wird aber fieberhaft daran gearbeitet, den Reihenvierzylinder stärker zu machen. Laut Reglement ist die Motorspezifikation für die gesamte Saison eingefroren.
Am Donnerstag vor dem ersten Rennen wird diese Spezifikation homologiert und darf für das restliche Jahr nicht verändert werden. Yamaha fährt in diesem Jahr mit dem gleichen Motor wie in der vergangenen Saison.
"Wir hatten beim Motor, mit dem wir 2022 fahren wollten, ein Problem mit der Zuverlässigkeit", verrät Yamaha-Manager Lin Jarvis gegenüber der spanischen Edition von 'Motorsport.com'. "Diesen Motor haben wir im Laufe des Jahres 2021 entwickelt."
"Deswegen konnten wir diesen Motor nicht homologieren. Es hat keinen Sinn, einen stärkeren Motor zu verwenden, wenn er nicht zuverlässig ist. Das erste Problem war, das Fabio mitzuteilen, der eben erst Weltmeister geworden war."
"In diesem Jahr ist er mit der gleichen Power wie 2021 gefahren. Und schon damals hat ihm das nicht gefallen." Im vergangenen Winter wollte sich Quartararo nicht auf eine Vertragsverlängerung festlegen. Er wollte warten, welche Entwicklungen Yamaha zum Februar-Test in Sepang bringt.

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Lin Jarvis ist sicher, dass Yamaha die richtigen Weichen gestellt hat Zoom
Dass er keinen neuen Motor erhielt, war ein Rückschlag. Quartararo ließ sich Zeit mit seiner Entscheidung. Da die erste Saisonhälfte doch erfolgreich verlief und er die WM anführte, verlängerte er schließlich doch mit Yamaha um zwei weitere Jahre.
Dafür ist ihm Jarvis sehr dankbar: "Fabio hätte viel härter zu uns sein können, als er gewesen ist. Dafür sind wir ihm sehr dankbar." Mit der Vertragsverlängerung wollte Quartararo dem Yamaha-Team auch einen "Motivationsschub" verleihen.
"Es gibt Zeiten, wo man von Grund auf etwas ändern muss, um stärker zu werden", sagt Jarvis. "Deshalb haben wir die Marmorini-Gruppe im Januar unter Vertrag genommen, damit wir unsere größte Schwäche des Motorrads beseitigen können."
Luca Marmorini hat in der Formel 1 für Ferrari und Toyota gearbeitet und in der MotoGP jüngst Aprilia unterstützt, den neuen V4-Motor konkurrenzfähig zu machen. Nun arbeitet Marmorini als Berater für Yamaha.
Laut Testfahrer Cal Crutchlow mit Erfolg, denn der neue Motor ist stärker und die M1 auf der Geraden schneller. Der Brite testete am vergangenen Wochenende am Freitag und Samstag in Jerez, um die neuen Motorräder für den Valencia-Test am Dienstag nach dem Saisonfinale vorzubereiten.


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