Kallio: Fortschritte mit der 1.000er-Suter

Laut Mika Kallio geht die Entwicklung der MotoGP-Suter in die richtige Richtung - Laut Valentino Rossi sind die Reifen der Schlüssel

(Motorsport-Total.com) - Neben Honda und Yamaha probierte auch Suter am vergangenen Montag seine neue 1.000er-MotoGP-Maschine aus. Das unter CRT-Regularien konstruierte Motorrad wird von einem BMW-Motor angetrieben und in Zusammenarbeit mit dem Marc-VDS-Team entwickelt. Mika Kallio, 2009 und 2010 für Pramac-Ducati in der MotoGP unterwegs, komplettierte in Brünn 81 Runden. Dem Finnen fehlten auf seiner schnellsten Runde fast vier Sekunden zu Casey Stoners Bestzeit.

Titel-Bild zur News: Mika Kallio

Mika Kallio war von den Fortschritten der Suter-BMW durchaus angetan

"Hier liefen Ding viel besser als zuvor. Wir haben drei Mal in Mugello getestet und dort ein paar Probleme gehabt - die Rundenzeit war nicht auf dem Level, wo wir sie haben wollten und wir waren zu langsam", wird Kallio von 'motogp.com' zitiert. "Wie dem auch sei, als wir hier ankamen, war es sofort besser. Es sieht so aus, als würde das Motorrad besser zu dieser Strecke passen und Runde für Runde habe ich mich wieder an die Power gewöhnt und die Rundenzeiten sind besser geworden."

Schritt für Schritt habe man an der Elektronik, der Kupplung und an der Motorbremse gearbeitet, wodurch dem Team unterm Strich ein enormer Sprung nach vorn gelungen ist. Doch angesichts des Zeitrückstands auf die MotoGP-Spitze weiß auch Kallio, dass es noch viele Bereiche gibt, in denen die Suter-BMW verbessert werden muss.

"Das größte Problem bei diesem Test gab es am Kurveneingang", sagt der 28-Jährige."Dort hatte ich hinten kein so gutes Gefühl, es rutschte ein wenig zu viel. Es ist schwer, das Motorrad umzulegen, denn mir fehlt das Gefühl hinten ein wenig." Darüber hinaus werde künftig der Weiterentwicklung der Elektronik eine große Bedeutung zukommen.


Fotos: MotoGP-Testfahrten in Brünn


Ducati-Werksfahrer Valentino Rossi war vom Leistungsniveau der Suter durchaus angetan. "Sie liegen noch etwas zurück, aber nicht so weit wie es den Anschein hat. Ich habe das Bike hinter der Ducati von Loris gesehen. Es war auf der Geraden schneller", sagt Rossi. "Ich glaube, sie haben noch ein paar Probleme mit den Reifen. Sie müssen versuchen, ein Chassis zu bauen, das die Bridgestone-Reifen zum Funktionieren bringt."

Laut Rossi habe die Suter-BMW durchaus das Potenzial, den Anschluss an die Kundenmaschinen der großen Hersteller zu schaffen. "Es war erst der zweite oder dritte Test für sie", gibt der neunmalige Weltmeister zu bedenken. "Wir hoffen, dass die CRT-Bikes letztlich nicht zu weit hinter den Werksmaschinen zurückliegen werden."