"Freue mich auf V4-Motor": Quartararos Zukunft hängt an Yamaha-Entwicklung

Fabio Quartararo blickt gespannt auf den ersten Test mit dem Yamaha-V4-Motor - Für ihn ist klar, dass das die Zukunft ist - Fortschritte entscheiden seinen Verbleib

(Motorsport-Total.com) - Trotz der jüngsten Fortschritte sieht Fabio Quartararo die Yamaha-Zukunft ab 2026 beim V4-Motor. Drei Polepositions in Folge, jeweils mit Rundenrekord, haben die Fortschritte der japanischen Marke untermauert. Auch der Reihenvierzylinder wird kontinuierlich weiterentwickelt.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo

Zuletzt wurde Yamaha mit dem Reihenvierzylinder konkurrenzfähiger Zoom

Parallel dazu arbeitet Yamaha an einem neuen V4-Motor, den Augusto Fernandez Ende April in Valencia getestet hat. Die Stammfahrer sind diesen Motor bislang noch nicht gefahren, aber es soll demnächst passieren.

"Es hat noch keinen Test gegeben, aber es wird bald einen geben", sagt Quartararo und nennt dafür einen Zeitraum: "Ich denke, nach Aragon wird es einen Test mit dem V4 geben." Das wäre nach dem kommenden Rennwochenende.

"Ehrlich gesagt freue ich mich darauf, aber das Motorrad ist noch nicht wirklich bereit. Es geht vor allem darum zu sehen, wie der Motor funktioniert, und sich einen ersten Eindruck von den Mappings zu verschaffen. Es gibt noch nicht einmal ein Chassis für dieses Motorrad."

Ob und wann Testfahrer Augusto Fernandez in der zweiten Saisonhälfte damit einen Wildcard-Einsatz absolvieren wird, ist nach wie vor offen. Denn der Motor ist nur ein Aspekt. Aber es muss das gesamte Motorrad rundherum neu entwickelt werden.

Für Quartararo ist dennoch klar, dass es sich abzeichnet, dass Yamaha im nächsten Jahr mit diesem Prototypen Rennen fahren wird: "Sie haben die Entscheidung getroffen, diesen Weg einzuschlagen - es ist ein Projekt, an das ich glaube."


Fotostrecke: Geschichte der YZR-M1: Alle MotoGP-Bikes von Yamaha seit 2002

Ist das als endgültige Entscheidung zu verstehen? "Ich weiß es nicht", räumt der Franzose dennoch zu diesem Zeitpunkt ein. "Normalerweise ja." Quartararo erhofft sich vom V4-Motor einerseits mehr Spitzenleistung, andererseits könnte er damit die gleichen Linien wie die Konkurrenz fahren.

Die generelle Entwicklung ist auch für seine Zukunft entscheidend. "Was sicher ist: Es wird sehr schwierig sein, bei Yamaha zu bleiben, wenn ich kein konkurrenzfähiges Motorrad habe - sei es mit einem V4, einem Reihenvierzylinder, einem Dreizylinder oder einem V6!"

"Es ist nicht so, dass ich schon an die Zukunft denke, denn ich glaube, das ist noch viel zu früh. Aber ich denke, dass das Motorrad langsam besser wird. Wir finden derzeit viele ziemlich positive Dinge. Jetzt müssen wir versuchen, auf dem richtigen Weg zu bleiben."

Wie schnell Yamaha mit dem neuen Konzept tatsächlich wettbewerbsfähig sein kann, bleibt abzuwarten. Doch die klare strategische Ausrichtung hin zum V4-Antrieb zeigt, dass die Ingenieure in Iwata gewillt sind, fundamentale Veränderungen vorzunehmen.

Neueste Kommentare