Kent: "Hätte 2013 vielleicht den Titel geholt"

Der ehemalige Tech-3-Pilot bereut den zeitigen Wechsel in die Moto2 und trauert einem möglichen WM-Titel in der Moto3 hinterher

(Motorsport-Total.com) - Nach einer guten Moto3-Saison entschied sich Danny Kent das KTM-Werksteam von Aki Ajo zu verlassen und in die Moto2 aufzusteigen. Herve Poncharal sicherte sich die Dienste des zweimaligen Grand-Prix-Siegers und hoffte, einen Fahrer gefunden zu haben, der die Mistral-610-Eigenkonstruktion an die Spitze bringen kann. Doch daraus wurde nichts. Kent lieferte immer wieder solide Leistungen ab, wurde aber von der schwer zu fahrenden Tech-3-Maschine eingebremst.

Titel-Bild zur News: Danny Kent

In der abgelaufenen Saison quälte sich Danny Kent mit der Tech-3-Maschine Zoom

Der Brite schloss seine Moto2-Debütsaison als WM-22. ab und trennte sich vorzeitig vom Tech-3-Team. Doch die besten Plätze in der Moto2 waren zu diesem Zeitpunkt bereits vergeben. Kent fasste den Entschluss, wieder einen Schritt zurück zu gehen und bei Ajos-KTM-Team einen Neuversuch zu starten. KTM quartierte den WM-Vierten der Moto3-Saison 2012 in das neu geschaffene Husqvarna-Werksteam um.

"Ich hätte mir vor einem Jahr vermutlich geraten, ein weiteres Jahr in der Moto3 zu fahren. Ich hätte vielleicht den Titel geholt", grübelt Kent im Gespräch mit 'Crash.net'. Die Leistungsdichte in der Moto2 ist extrem. Kleine Fehler werden hart bestraft. "Ich finde es nicht unbedingt beängstigend, aber jeder weiß, dass es in der Moto2 sehr eng zugeht und die Fahrer sehr stark sind. Jeder verfügt über den gleichen Motor. Nur das Chassis macht einen Unterschied aus."

"Ein weiterer Punkt ist, dass es einige Fahrer gibt, die bereits vier oder fünf Jahre Erfahrung haben. Bei einigen Rennen waren wir im Qualifying nur eine Sekunde zurück. Vielleicht waren wir gar nicht so schlecht", blickt Kent zurück. In der kommenden Saison startet der 20-Jährige einen weiteren Versuch, die Krone in der Moto3 an sich zu reißen. Dafür muss er sich erneut umgewöhnen und seinen Fahrstil an die leistungsschwächere Moto3-Maschine anpassen.