Kent: "Bin kein Paydriver"

Moto3-Rückkehrer Danny Kent schließt aus, für seinen Platz in einem Team Geld zu bezahlen, und stuft dieses Geschäftsmodell als "falschen Weg" ein

(Motorsport-Total.com) - Geld spielte im Motorsport schon immer eine entscheidende Rolle. In der Formel 1 hat man sich an die sogenannten Paydriver gewöhnt und auch in der Motorrad-Weltmeisterschaft öffnen sich die Türen, wenn zahlungsbereite Sponsoren oder private Millionen winken. Nachwuchshoffnungen wie Marcel Schrötter oder Jonas Folger haben bereits erfahren, wie schwierig es trotz Talent ist, seinen Platz im Grand-Prix-Sport zu sichern.

Titel-Bild zur News: Danny Kent

In der Saison 2013 verlor Danny Kent bei Tech 3 sein Selbstvertrauen

Ex-Tech-3-Pilot Danny Kent hat zu diesem Thema eine klare Meinung. Der Brite stieg mit Tech 3 in die Moto2 auf und verließ das Team vor dem Saisonende überraschend, um sich neu zu orientieren. "Ich war kein Paydriver und habe deshalb auch kein Geld mitgebracht. Ich habe Geld erhalten. Anfang Januar entschied einer meiner persönlichen Sponsoren, dass er das gesamte Team unterstützen möchte."

"Weil ich mich so spät trennte, waren alle guten Plätze bereits vergeben. Es gab noch ein paar Plätze, doch da wurde immer wieder nach Geld gefragt. Ich war nicht darauf vorbereitet, Geld mitzubringen. Ich denke, dass es der falsche Weg ist", wird der Moto3-Rückkehrer von 'Crash.net' zitiert. In der Saison 2014 fährt er wieder für Aki Ajo in der kleinsten Klasse und wird mit einer Werks-Husqvarna um den Titel kämpfen.


Fotos: Valentino Rossi bei der Monza-Rallye-Show


Nach der durchwachsenen Moto2-Saison war die Rückkehr in die Moto3 notwendig, um das verlorene Selbstvertrauen wiederzufinden. Bei Ajos Team hat Kent beste Voraussetzungen, wieder zu alter Stärke zu finden. "Mit diesem Team ist es einfacher, einen Eindruck zu hinterlassen, nachdem sie mit Marquez, Cortese und Salom erfolgreich waren - alle haben sich dort gut geschlagen."

"Es wird gut für mein Selbstvertrauen sein. Wenn ich um die Meisterschaft kämpfen kann, wird es mich wieder antreiben. Vertrauen ist ein wichtiger Faktor im Rennsport", betont der Grand-Prix-Sieger, der 2012 in der Moto3 Vierter der Fahrerwertung wurde. In der abgelaufenen Moto2-Saison kam Kent nicht über Platz 22 in der Fahrerwertung hinaus. "In diesem Jahr habe ich soviel davon verloren, als wir Dinge probierten und uns im Kreis drehten", bedauert er.