Finsterbusch: "Haben Fehler gemacht"

Der ehemalige Kiefer-Pilot blickt auf eine enttäuschende Saison in der Moto3-WM zurück und spricht über seine Zukunfts-Pläne

(Motorsport-Total.com) - Das ehemalige Weltmeister-Team Kiefer erlebte 2013 eine Saison voller Enttäuschungen. Mit Rookies-Cup-Sieger Florian Alt und Nachwuchshoffnung Toni Finsterbusch verfügte das Team um Stefan Kiefer über eine vielversprechende Fahrerpaarung. Doch weder Alt noch Finsterbusch konnten die Erwartungen erfüllen. Nach den 17 WM-Läufen beendete das Team die Saison ohne Punkte.

Titel-Bild zur News: Toni Finsterbusch

Kalex-KTM-Pilot Toni Finsterbusch konnte die gesetzten Ziele nicht erreichen Zoom

"Es war eine schwierige Saison für uns alle. Irgendwie war es wie eine Achterbahnfahrt mit Höhen und auch einigen Tiefen", bemerkt Finsterbusch. "Im Vorfeld hatten wir uns sportliche Ziele gesetzt, die wir leider nicht erreicht haben. Grundsätzlich war die Stimmung im Team sehr gut, allerdings haben wir alle auch Fehler gemacht. Wenn es in den Qualifyings gut lief, hatten wir Probleme im Rennen. Umgekehrt konnten wir nach einem schlechten Zeittraining häufig eine gute Rennperformance hinlegen."

"Ich persönlich habe in diesem Jahr eine ganze Menge Erfahrungen gesammelt und sehr viel dazugelernt", erklärt der Deutsche, der oft schneller war als Teamkollege Alt, dennoch aber zu weit von den Top 15 entfernt war. Finsterbusch nimmt aber auch einige gute Erinnerungen mit in die Winterpause: "Im niederländischen Assen lief es eigentlich sehr gut. Da habe ich im Regentraining konstante Rundenzeiten in den Top 10 erzielt."

Neuer Versuch in Spanien

"Ansonsten bin ich auch auf den Strecken in Misano und in Barcelona prima klargekommen. Ich habe dazu sehr gute Erinnerungen an den Lauf in Australien, da habe ich mich rundum wohl gefühlt. Das aufregendste Rennwochenende in diesem Jahr war sicherlich das in Japan: In Motegi drohte eine Absage wegen Erdbeben, Nebel und diversen Taifun-Warnungen. Wir mussten aufgrund der Bedingungen ohne Trainingsläufe direkt ins Qualifying starten. Das war eine besondere Situation", erinnert sich der Sachse.

Toni Finsterbusch

Finsterbusch: "Habe in diesem Jahr eine ganze Menge Erfahrungen gesammelt" Zoom

In der kommenden Saison wird Finsterbusch voraussichtlich in die Spanische Meisterschaft (CEV) wechseln und von der Moto3- auf eine Moto2-Maschine wechseln: "Die Planungen für 2014 laufen bereits seit einiger Zeit auf Hochtouren. Ich werde nicht in der WM starten und auch nicht mehr Moto3 fahren. Zurzeit deutet vieles darauf hin, dass ich im kommenden Jahr in der Spanischen Meisterschaft in der Moto2-Klasse fahren werde. Die Gespräche verlaufen gut und wir sind zuversichtlich, dass wir in Kürze ein Ergebnis mitteilen können."

"Die WM steht natürlich im Fokus, aber aus der Spanischen Meisterschaft kommen viele Topfahrer wie Luis Salom, Marc Marquez, Jorge Lorenzo oder Dani Pedrosa. Das Niveau ist dort sehr hoch, es wird sicherlich nicht einfach werden. Man kann ja auch sagen, dass ich einen Schritt zurück mache, um Anlauf für die nächste Hürde zu nehmen", schildert Finsterbusch. Die CEV ist momentan die stärkste nationale Meisterschaft. In Zukunft könnte die Serie die momentan schwache Europameisterschaft beerben.

Finsterbusch hofft auf "vordere Platzierungen"

"In der kommenden Saison wird die Serie zunächst ausgeweitet. Neben den sechs Veranstaltungen in Spanien stehen zwei weitere in Frankreich und Portugal im Kalender. Ab 2015 sind weitere Europa-Rennen geplant, die Serie soll dann einen EM-Status erhalten. Möglicherweise werden auch Läufe in Deutschland stattfinden", berichtet Finsterbusch, der von der CEV überzeugt ist. Trotz der Enttäuschung der Saison 2013 wirkt der ehemalige Kiefer-Pilot motiviert.

"Ich trainiere momentan intensiv im Fitnessbereich und bereite mich darüber hinaus bestmöglich auf die neue Aufgabe vor. Ab Februar werden dann wohl die ersten Testfahrten mit dem neuen Team anstehen. Den Großteil der Strecken kenne ich bereits aus der WM. 2014 möchte ich mit guten Leistungen überzeugen und um vordere Platzierungen kämpfen. Alles Weitere wird sich ergeben", so der 20-Jährige.

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