Beirer: "Husqvarna wird einen eigenen Weg einschlagen"

Der Motorsportchef betont, dass KTM und Husqvarna bei der Entwicklung eigene Wege gehen werden und begrüßt die Offensive von Honda

(Motorsport-Total.com) - Der Wettkampf zwischen den Herstellern wird in der kommenden Moto3-Saison aller Voraussicht nach spannender werden als in der abgelaufenen Saison. Honda möchte die Dominanz von KTM brechen, indem sie mit einem Werks-Engagement deutlich entschlossener als in den vergangenen Jahren zu Werke gehen. KTM reagierte auf die Kampfansage aus Japan mit dem vorgezogenen WM-Debüt von Husqvarna.

Titel-Bild zur News: Pit Beirer

Pit Beirer: "Das Ziel besteht darin, jeder Marke eine eigene Identität zu geben" Zoom

Dadurch kann schneller reagiert werden. Zu Beginn wird die Werks-Husqvarna mit der Werks-KTM identisch sein. Doch Motorsportchef Pit Beirer verspricht, dass jede Marke in Zukunft einen eigenen Weg verfolgen wird und sich die Motorräder spätestens in der Saison 2015 deutlich unterscheiden. "Husqvarna wird einen eigenen Weg einschlagen", wird Beirer von 'MotoGP.com' zitiert.

"Es sind zwei verschiedene Marken mit unterschiedlichen Entwicklungsabteilungen. Doch zu Beginn werden wir mit dem starten, was wir haben. Das Ziel besteht darin, jeder Marke eine eigene Identität zu geben", erklärt Ex-Motocrosser Beirer. "Es wird deutliche Änderungen geben im ersten Jahr, doch die größten Änderungen werden vom ersten zum zweiten Modelljahr erfolgen."

"In der Moto3 gibt es strenge Regeln, vor allem bei der Homologation der Motoren. Deswegen können wir nichts ändern. Doch wir werden an den anderen Teilen arbeiten", bemerkt Beirer, der sich freut, dass die Moto3-Maschine von KTM bisher so erfolgreich war. Sowohl in der Moto3-Debütsaison als auch im Jahr darauf holten die Österreicher den Titel. 2013 waren sie noch dominanter als 2012.


Fotos: Valentino Rossi bei der Monza-Rallye-Show


"Wir sind mit dem Stahl-Gitterrohrrahmen-Konzept, den WP-Federelementen, sowie dem Team und dem Werk in Österreich ein Risiko eingegangen und konnten bei der Entwicklung des Chassis' schnell reagieren. Im dritten Jahr wird es einige Detail-Modifikationen geben", kündigt Beirer an. Dass Honda momentan nichts unversucht lässt, um die KTM-Dominanz zu beenden, nimmt Beirer gelassen hin.

"Wir sind nicht besorgt", versichert der Deutsche. "Wir waren überrascht, so dominant zu sein und hatten das nicht erwartet. Es war klar, dass wir von Beginn an gegen starke Hondas kämpfen werden - uns wir brauchen starke Hondas in der Moto3! Vielleicht wird es zwischen den Marken in der kommenden Saison enger und spannender zugehen."