• 10.12.2009 21:50

  • von Britta Weddige

Valencia, zweiter Tag: Aspar-Piloten auf der Kalex

Am zweiten Testtag in Valencia spulten die Teams wieder intensive Programme ab - Aspar-Chef Jorge Martinez lotet seine Chassis-Optionen aus

(Motorsport-Total.com) - Auch am zweiten Testtag fanden die in Valencia versammelten Moto2-Teams beste Bedingungen vor. Bei sonnigem Wetter und milden Temperaturen sammelten sie mit ihren Prototypen weitere Daten, um Aufschluss darüber zu gewinnen, wohin der Weg gehen soll. Für andere Teams ging es in Valencia auch darum, eine Alternative zu Aprilia zu finden - denn nach dem Rückzug der Italiener stehen sie ohne Chassis da.

Titel-Bild zur News:

Die Pons-Kalex war in heute in Valencia ein gefragtes Modell

Aspar-Teamchef Jorge Martinez schickte seine beiden Piloten Julian Simon und Mike di Meglio zunächst auf einem BQR-Prototypen und auf einer Yamaha auf die Strecke, streckte dann aber auch seine Fühler in Richtung Kalex aus. Am Nachmittag drehten die beiden 125er-Weltmeister dann auch ihre Runden auf dem Prototyp aus Bayern.#w1#

Simon testete mit der BQR Öhlins-Dämpfer (bisher fuhr er mit Showa) und stieg am Nachmittag für fünf Runden auf die Kalex. "Mit der neuen Aufhängung konnte ich in manchen Kurven schneller fahren, in anderen Kurven war ich jedoch langsamer. Wir versuchen alle Möglichkeiten durch.", so der amtierende 125er-Weltmeister, dessen beste Rundenzeit bei 1:37.7 Minuten lag.

"Ich bin sehr zufrieden, denn ich fühle mich mit jedem Mal wohler." Julian Simon

"Ich bin ähnliche Zeiten wie gestern gefahren. Ich denke, dass wir gut arbeiten, denn wir kommen voran", fährt Simon fort. "Später habe ich dann die Pons-Kalex ausprobiert und ich hatte darauf ein gutes Feeling. Diese beiden Tage haben viel gebracht. Das Ziel war, sich an Viertakter zu gewöhnen. Ich bin sehr zufrieden, denn ich fühle mich mit jedem Mal wohler."

Teamkollege di Meglio verbrachte den Großteil des Tages auf einer Yamaha-Supersport-Maschine, bevor auch er fünf Runden auf der Kalex drehte. Er kam auf eine Bestzeit von 1:38.4 Minuten und konnte sich damit im Vergleich zum Vortag steigern. "Ich komme immer besser damit zurecht, eine Viertakter-Maschine zu fahren", sagt di Meglio, der von der Kalex ebenfalls beeindruckt war: "Ich muss ganz offen sagen, dass sie mir sehr gefallen hat."

Die beiden Aspar-Piloten Simon und di Meglio waren aber nicht die einzigen, die heute auf den deutschen Prototypen gestiegen sind. Natürlich setzten Stammpilot Axel Pons und Sergio Gadea die Testarbeit auf der Pons-Kalex fort. Doch außer ihm und den Aspar-Piloten fuhren am Nachmittag auch noch Hector Faubel, Karel Abraham und Kenan Sofuoglu ein paar Runden mit der Kalex.

Unterdessen lotet Aspar-Chef Martinez seine Optionen weiter aus. Sein Team wird italienischen Medienberichten zufolge auch morgen noch in Valencia bleiben und zunächst die Suter und dann den neuen italienischen Prototyp RSV ausprobieren. Auf der Suter MMX war heute wieder Roberto Rolfo im Einsatz, der zwar einmal stürzte, aber ansonsten konstante Runden fuhr. Seine Bestzeit lag bei 1:37.6 Minuten.

Einige der Teams werden nun morgen auch noch auf die Strecke gehen, um die guten Bedingungen zu nutzen. Zudem werden morgen auch noch Jules Cluzel (Hayate), die Laglisse-Piloten und Fonsi Nieto erwartet, der wie Rolfo auf ein Comeback in der Weltmeisterschaft hofft.