Redding fährt 500er-Suzuki von Schwantz
Moto2-WM-Leader Scott Redding fährt in Spa-Francorchamps die Suzuki RGV500 und duelliert sich unter anderem mit Giacomo Agostini, Phil Read und Wayne Gardner
(Motorsport-Total.com) - Marc-VDS-Pilot Scott Redding hatte am Wochenende ein besonderes Erlebnis: Der Brite saß auf der 500er-Suzuki, mit der Kevin Schwantz 1994 in der Motorrad-Weltmeisterschaft antrat. Nach den zehn Runden auf dem Traditionskurs in Spa-Francorchamps war Redding von der Leistung und der Handlichkeit der Zweitakt-Suzuki begeistert. Zudem fühlte sich der Moto2-WM-Leader geehrt, mit den großen Namen der Szene zu fahren.

© Marc VDS
Scott Redding war von der Handlichkeit der 500er-Grand-Prix-Suzuki begeistert Zoom
"Hier mit all diesen Champions zu fahren, fühlte sich wie ein 500er-Grand-Prix an. Ich saß vor einer Vielzahl an Fans auf dem Motorrad und war von Leuten wie Wayne Gardner, Christian Sarron und Didier de Radigues umgeben. Ich konnte gut nachvollziehen, wie es für Kevin Schwantz gewesen sein muss, als er 1994 mit diesem Motorrad fuhr", berichtet der Kalex-Pilot. "Es war eine unglaubliche Erfahrung."
Dass sich die Paraderunden zu einem Rennen entwickelten, erstaunt bei dem Fahreraufgebot nicht. "Ich hatte einen guten Start und führte in der Eau Rouge. Es war mein erstes Mal, dass ich auf zwei Rädern auf dieser Strecke unterwegs war. Ich saß zehn Minuten vorher zum ersten Mal auf dem Motorrad. Die restlichen Piloten fuhren am Vortag und hatten dadurch in den ersten Runden einen Vorteil. Doch ich brauchte nicht so lange, um ein Gefühl für das Motorrad zu entwickeln und die Linien zu treffen", schildert Redding. "Ich konnte mich wieder bis auf Position zwei vorkämpfen und duellierte mich mit Steve Plater in den letzten Runden."
"Das Motorrad war richtig beeindruckend. Gut, die Bremsen waren nicht gerade toll, doch das erwartete ich. Das Handling war unglaublich, weil das Motorrad so leicht ist. Die Richtungswechsel sind ziemlich einfach zu bewerkstelligen. Die Beschleunigung ist ebenfalls brutal. Das Vorderrad kommt in jedem Gang hoch", staunt Redding. Die etwa 195 PS starke RGV500 kommt lediglich auf ein Gewicht von 135 Kilogramm.
Entsprechend begeistert war er vom Motorrad: "Es hat sehr viel Leistung, war aber ziemlich gut zu kontrollieren und war nicht so spitz, wie ich es dachte. Es legt sich wie eine 125er um und zieht selbst im sechsten Gang. Man sollte so etwas wieder einführen", schwärmt Redding, der auch mit der Zweitaktmaschine seinem Fahrstil freien Lauf lassen konnte: "Ich hatte das Knie am Boden und bei den Ellbogen fehlte nicht mehr viel. Ich lehnte es weiter und schon gab es den Kontakt. Ich denke nicht, dass das 1994 im 500er-Grand-Prix der Fall war. Doch die Reifen von heute bieten viel mehr Haftung als die, mit denen Kevin Schwantz fuhr."

