Intact nach Platz sechs optimistisch: "Noch nicht am Zenit"

Teamchef Jürgen Lingg schöpft durch das bisher beste Saisonergebnis neue Hoffnung und traut Marcel Schrötter und Sandro Cortese 2017 noch viel zu

(Motorsport-Total.com) - Marcel Schrötter sorgte beim Spanien-Grand-Prix in Jerez für reichlich Euphorie im Intact-Team, denn der Neuzugang beendete das vierte Rennen der Saison mit neuneinhalb Sekunden Rückstand auf Platz sechs. Damit war der Deutsche bester Suter-Pilot und demonstrierte, dass die Neuentwicklung aus der Schweiz für Spitzenergebnisse gut ist.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter machte dem Intact-Team beim Spanien-Grand-Prix Mut Zoom

"Ich habe schon damit gerechnet, dass wir in Jerez zum Rennen besser dastehen als zu den Tests, nachdem wir und die Fahrer in den drei Übersee-Läufen viel gelernt haben", kommentiert Teamchef Jürgen Lingg das gute Ergebnis. "Marcel hat bestimmt viel Selbstvertrauen getankt, denn das fehlt ihm aktuell noch am meisten. Aber das baut man sich mit solchen Ergebnissen auf. Es ist schön, denn jetzt sieht er die Spitze schon vor sich und da fängt dann auch eine Flamme an zu lodern. Er sieht, dass da mehr geht und das motiviert unheimlich."

"Jerez ist so eine Strecke, wenn man hier zurechtkommt, klappt es auch auf den anderen Kursen. Das beruhigt mich. Auf diese Grundlage müssen wir aufbauen, aber wir können uns schon noch verbessern, fahrerisch und auch technisch. Da sind wir noch nicht am Zenit", betont Lingg nach dem Europaauftakt in Jerez. "Wir haben viel gelernt, was das Set-up angeht. Was wir auch unterschätzt haben, ist, wie lange die Fahrer brauchen, um sich an ein neues Motorrad zu gewöhnen. Das haben wir so nicht erwartet."

"Letztlich fängt man bei jedem Rennen wieder von vorn an, es werden sicher auch wieder Rückschläge kommen. Sandro hat sich hier auch gesteigert, gestern im Qualifying ist es etwas unglücklich gelaufen, aber er ist eigentlich kein schlechtes Rennen gefahren. Er hat sich gesteigert, aber braucht einfach mal ein paar gute Rennen, um sein Selbstvertrauen zu stärken", analysiert der Intact-Teamchef, der den Sturz im Rennen bedauerte.

Sandro Cortese

Jürgen Lingg über Sandro Cortese: "Darf nicht so viele Fehler machen" Zoom

Corteses Selbstvertrauen ist angekratzt. Doch Lingg hat Hoffnung: "Selbstvertrauen baut man sich eben nur mit Ergebnissen auf. Er ist über das Vorderrad weggerutscht - ein typischer Moto2-Sturz. Er will eben alles geben und fährt am Limit. Er hatte eine sehr schnelle Pace, darf aber einfach nicht so viele Fehler machen", bemerkt Lingg.