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Tagliani räumt Cockpit für Wheldon
Dan Wheldon übernimmt in Kentucky und Las Vegas den Sam-Schmidt-Dallara von Alex Tagliani - Der Kanadier fährt beim Finale für Bryan Herta
(Motorsport-Total.com) - Indy-500-Sieger Dan Wheldon wird in Vorbereitung auf seinen Start beim IndyCar-Saisonfinale in Las Vegas auch das Rennen auf dem Kentucky Speedway bestreiten. Alex Tagliani räumt das Cockpit seines Sam-Schmidt-Boliden mit der Startnummer 77 und gibt Wheldon somit die Möglichkeit, sich vor dem Auftritt auf dem Las Vegas Motor Speedway auf einem weiteren 1,5-Meilen-Oval einschießen zu können, um beim Finale in der Wüste Nevadas die Kleinigkeit von fünf Millionen Dollar abräumen zu können.

© xpb.cc
Alex Tagliani war in der Victory Lane von Indy der erste Gratulant Dan Wheldons
Seinen Anlauf auf den Millionengewinn - den er sich im Falle eines Sieges mit einem glücklichen Fan wird teilen müssen - startet Wheldon am 16. Oktober dann ebenfalls in Diensten von Sam Schmidt Motorsports (SSM). Nachdem es zunächst hieß, der Indy-500-Sieger werde beim Saisonfinale genau wie bei seinem Triumph im Brickyard für Bryan Herta Autosport (BHA) an den Start gehen, bleibt er nun gleich im Tagliani-Cockpit sitzen.
Dass es ausgerechnet der diesjährige Indy-500-Polesetter Tagliani ist, der sein Cockpit für den Indy-500-Sieger räumen muss, ist kein Zufall. BHA und SSM betreiben seit jeher eine Kooperation - auch der erfolgreiche Auftritt Wheldons im Brickyard geschah dank tatkräftiger Mithilfe von Sam Schmidt.
"Ich kann Alex gar nicht dankbar genug sein", lässt Wheldon verlauten. "Ich weiß genau, dass ich damit in ein schnelles Auto steige, das gut genug ist, um den Sieg einfahren zu können." Wenn man bedenkt, dass Tagliani mit dem SSM-Dallara sowohl in Indianapolis auch als auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth auf die Pole-Position gefahren ist, dann sitzt Wheldon nicht nur in einem schnellen, sondern im schnellsten Auto der Saison. Der Indianapolis Motor Speedway und der Texas Motor Speedway sind derzeit die beiden Strecken mit den höchsten Durchschnittsgeschwindigkeiten im IndyCar-Kalender.
"Als Fahrer kannst du dir nicht mehr wünschen", setzt Wheldon fort und blickt voraus: "Ich bin schon ganz aufgeregt und freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Jungs aus Sams Team. Sie haben einen großen Anteil an meinem Sieg im Mai und ich werde mein Bestes geben, erneut in die Victory Lane zu fahren."
Im Gegenzug wird Tagliani beim Saisonfinale in Las Vegas den Dallara von Bryan Herta Autosport fahren. Auf dem Kentucky Speedway am kommenden Wochenende wird der Kanadier allerdings aussetzen müssen, da SSM zwar einen zweiten Boliden ins Rennen schickt, dieser aber von Rookie Wade Cunningham pilotiert wird.
"Ich bin natürlich nicht glücklich darüber, in Kentucky zusehen zu müssen", sagt Tagliani und fügt an: "Dan und ich sind gute Freunde. Ich bin schon ein wenig neidisch, dass er jetzt die Chance bekommt, fünf Millionen Dollar abzuräumen. In Las Vegas werde ich jedoch genauso auf Sieg fahren und keine Sekunde vom Gas gehen. Sobald die Grüne Flagge fällt, ist Dan auf sich allein gestellt."
Dass Wheldon auch seine Millionenfahrt in Taglianis Cockpit in Angriff nehmen wird, kommentiert der Kanadier wie folgt: "Wenn mir dies langfristig gesehen hilft, werde ich die Entscheidung wohl akzeptieren müssen." Wenngleich Wheldon beim Finale im schnellsten Auto sitzen wird, so hat er keine Chance auf die Pole-Position. Der Brite, der als einziger Fahrer im Feld für den Millionengewinn in Frage kommt, wird das Rennen im Sinne der Spannung auf jeden Fall vom Ende des Feldes in Angriff nehmen müssen.

