Marathon-Test in Fontana: Langsam wird es ernst...

Zwischen Helio Castroneves und Scott Dixon geht es im Kampf um den IndyCar-Titel langsam aber sicher ans Eingemachte: Sieben Stunden Testbetrieb in Fontana

(Motorsport-Total.com) - In Vorbereitung auf das am 19. Oktober in Fontana stattfindende IndyCar-Saisonfinale begab sich am Dienstag nahezu das komplette Starterfeld zu Testfahrten auf das Zwei-Meilen-Oval nahe Los Angeles. Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius testeten insgesamt 23 IndyCar-Piloten sieben Stunden lang vor leeren Tribünen. Rundenzeiten wurden von den IndyCar-Offiziellen nicht bekanntgegeben.

Titel-Bild zur News: Scott Dixon, Helio Castroneves

Castroneves vs. Dixon: Wird der IndyCar-Champion erst in Fontana gekürt? Zoom

Ungeachtet dessen standen Tabellenführer Helio Castroneves (Penske-Chevrolet) und dessen schärfster Verfolger im Kampf um den IndyCar-Titel 2013, Scott Dixon (Ganassi-Honda), im Zuge des siebenstündigen Testbetriebs im Fokus. Bei noch drei ausstehenden Saisonläufen (Doubler-Header in Houston am 5./6. Oktober und eben das Saisonfinale am 19. Oktober in Fontana) hat Castroneves mit derzeit 49 Punkten Vorsprung auf Dixon beste Chancen auf seinen ersten IndyCar-Titel.

Entsprechend ernst nahm der "Spiderman" den Testtag in Fontana. So spricht Castroneves von einem "sehr wichtigen Test, bei dem es darauf ankam, ein Auto zu haben, das sich konstant verhält". Anhand seiner Erkenntnisse des Testbetriebs geht der Penske-Pilot davon aus, dass es im Verlauf des 250-Runden-Rennens in gut drei Wochen regelmäßig in Dreier-Formation um das Zwei-Meilen-Oval gehen wird. "Es gibt nicht viele Strecken, auf denen Three-Wide-Racing möglich ist. Hier aber rechne ich damit, vor allem weil das Rennen am Abend und somit bei idealen Gripverhältnissen stattfinden wird", so der IndyCar-Tabellenführer in Vorausschau auf das MAVTV 500 am 19. Oktober.

Double-Header in Houston: Dixon im Angriffsmodus

Bevor es nach Fontana geht, steht jedoch zunächst das IndyCar-Comeback auf dem Stadtkurs von Houston auf dem Programm. Am ersten Oktober-Wochenende werden die IndyCars sowohl samstags als auch sonntags jeweils 90 Runden auf dem Reliant Park Circuit zurücklegen. Dieser wurde in den Jahren 2006 und 2007 von den ChampCars befahren. In beiden Fällen siegte Sebastien Bourdais, der auch diesmal wieder am Start sein wird. Mit dem ursprünglichen Houston-Stadtkurs rund um das Convention Center, der von 1998 bis 2001 Schauplatz von vier ChampCar-Rennen war, hat der Reliant Park Circuit bekanntlich nichts zu tun.

Scott Dixon

Um die Entscheidung zu vertagen braucht Dixon in Houston eine Toronto-Ausbeute... Zoom

Wie geht Dixon an die letzten drei Saisonläufe 2013 heran? "Die zurückliegenden Rennen liefen für uns nicht wie gewünscht", spricht der Castroneves-Verfolger die kontroversen Ereignisse aus Sonoma und Baltimore an und meint: "Um es kurz zu machen: Wir müssen jetzt dringend Punkte aufholen, um beim letzten Rennen der Saison noch eine Chance auf den Titel zu haben." Um sich für dieses Vorhaben entsprechend zu motivieren, sollte sich der Ganassi-Pilot aus Neuseeland an den bisher letzten Doubler-Header der IndyCar-Saison 2013 erinnern: Auf dem kanadischen Stadtkurs von Toronto gewann Dixon im Juli beide Läufe.

Abgesehen von Castroneves um den Penske-Team hoffen natürlich alle Beteiligten, dass die Entscheidung um den IndyCar-Titel 2013 erst beim Finale am 19. Oktober fallen wird. So auch Fontana-Streckenchefin Gillian Zucker, die am Rande des Testtages zufrieden in die Mikrofone diktierte: "Was den Vorverkauf der Ticktes betrifft, haben wir schon jetzt 8.000 mehr verkauft als im vergangenen Jahr." Das IndyCar-Saisonfinale 2012, bei dem es zwischen Andretti-Pilot Ryan Hunter-Reay und Penske-Pilot Will Power um den Titel ging, verfolgten 30.000 Zuschauer an der Strecke.