• 17.09.2013 12:20

  • von Pete Fink

Pagenaud: Den Titel im Visier

Mit einem starken Zwischenspurt hat sich Simon Pagenaud in den erweiterten Kreis der IndyCar-Titelkandidaten gebracht: "Unser Auto ist richtig heiß"

(Motorsport-Total.com) - Heimlich, still und leise hat sich Simon Pagenaud in der aktuellen IndyCar-Gesamtwertung auf Rang drei geschoben. Hinter Tabellenführer Helio Castroneves (Penske-Chevrolet) und Scott Dixon (Ganassi-Honda) hat der Franzose derzeit 70 Punkte Rückstand bei drei noch ausstehenden Saisonrennen. Sogar das starke Andretti-Duo Ryan Hunter-Reay und Marco Andretti liegt knapp hinter dem Sam-Schmidt-Piloten.

Titel-Bild zur News: Simon Pagenaud

Simon Pagenaud im Schmidt-Honda: Der Hecht im Karpfenteich? Zoom

Als Nächstes folgt der Double-Header von Houston (5./6. Oktober 2013) und Pagenaud befindet sich voll im Angriffsmodus. "Ich fahre nach Houston mit dem Gedanken, dass ich die Meisterschaft gewinnen kann", sagt der 29-Jährige klipp und klar. "Auf den Straßenkursen haben wir ein Top-Auto, also werde ich angreifen." In der Tat: Nach Detroit gewann er vor zwei Wochen in Baltimore sein zweites Rennen auf einem Street-Circuit.

Dazu kam im August in Mid-Ohio (2.) noch ein drittes IndyCar-Podium und danach Rang fünf in Sonoma. "Unser Auto ist derzeit richtig heiß", weiß Pagenaud. "Jetzt liegt es an uns, dass wir dieses Momentum aufrecht erhalten. Es sieht alles gut aus. Über die letzten drei Rennen gerechnet, waren wir das Team, das die meisten Punkte geholt hat. Es ist interessant, soweit vorne zu stehen und dass die Leute langsam realisieren, was für eine gute Saison wir gerade hinlegen."

Vor allem auch in Sachen Konstanz. Nach dem Ausrutscher zum Saisonauftakt von St. Petersburg, wo die hellblaue Startnummer 77 ihren bislang einzigen Ausfall erlebte, fuhr Pagenaud in den folgenden 15 Rennen elfmal in die Top 10. "Am Anfang haben wir uns schwer getan", weiß er. "Es hat gedauert, bis wir die Firestone-Reifen verstanden haben und auch jetzt glaube ich, dass wir bei diesem Thema nur an der Oberfläche herum kratzen."

Sein Schmidt-Team um Ingenieur Ben Bretzman ist die Mannschaft, die 2013 die großen Drei (Penske, Ganassi und Andretti) ärgern kann. "Wir sind gute Freunde und diskutieren stundenlang darüber, wie man das Auto noch verbessern könnte. Die ganze Gruppe funktioniert und das alles in Kombination bringt die Resultate. Ich wusste immer, dass ich mit dem richtigen Auto um Siege kämpfen kann. Jetzt hat es geklickt."