China statt Japan so gut wie sicher

IndyCar-Finanzchef Terry Angstadt beziffert die Chancen, in der Saison 2012 in China anzutreten mit 90 Prozent - Bekanntgabe für kommende Woche erwartet

(Motorsport-Total.com) - Die IndyCar-Serie wird in der Saison 2012 aller Voraussicht nach erstmals in China gastieren. Eine entsprechende Vereinbarung mit der ostchinesischen Millionenmetropole Quindao über die Austragung eines Stadtrennens liegt laut IndyCar-Finanzchef Terry Angstadt bereits vor.

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Die IndyCar-Serie hat mehr als nur ihre Fühler in Richtung China ausgestreckt

"Wir sind was dieses Thema betrifft, sind wir sehr weit fortgeschritten. Die Vereinbarung ist getroffen. Wir werden allerdings nichts als offiziell verkünden, solange es nicht hundertprozentig in trockenen Tüchern ist", so Angstadt, der als Datum für die Bekanntgabe des Vertrags den kommenden Freitag in Aussicht stellt. "Unser Plan ist, den Deal am Freitag zu verkünden. Die Chancen dafür stehen 90 zu zehn."

Nach Ansicht des IndyCar-Finanzchefs sei China genau der richtige Markt für die IndyCars. "Wir haben die Teams befragt, wo wir künftig ein Rennen abhalten sollten und glauben, dass China der richtige Ort dafür ist."

Wenngleich das bevölkerungsreichste Land der Erde Neuland für die IndyCars ist, so ist die höchste US-Formelrennserie auf dem asiatischen Kontinent keine Unbekannte. Bereits seit der Saison 1998 - damals noch unter ChampCar-Regularien - gastieren die Boliden im japanischen Motegi. Der dortige Vertrag endet jedoch nach Austragung des Rennens am 18. September diesen Jahres.

Zudem gab es in den Jahren 2004 bis 2006 dreimal in Folge Bemühungen, ein ChampCar-Rennen in Korea zu veranstalten, was sich allerdings jedesmal kurz vor dem geplanten Termin als nicht realistisch herausgestellt hat, da zum einen der geplante Kurs in Ansan nicht fertiggestellt werden konnte, zum anderen der finanzielle Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag stand.

Unter der Führung von IndyCar-Chef Randy Bernard will sich die Serie nach der Neuaursrichtung der vergangenen Jahre künftig jedoch prominenter im Ausland platzieren. China soll da nur der erste Schritt sein. Ein zweites Rennen in Brasilien steht ebenfalls kurz vor der Verkündung.