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Montoya: "Ich habe gepusht wie ein Wahnsinniger"
Juan Pablo Montoya fuhr nach 24 Stunden einen hart umkämpften Daytona-Sieg für Chip Ganassi nach Hause - keine Sorgen um den Job
(Motorsport-Total.com) - Eines hat Chip Ganassi sicher nicht vergessen: Im Vorjahr stand kein Ganassi-BMW auf dem Daytona-Podium, obwohl der 24-Stunden-Klassiker eines der erklärten Lieblingsrennen des umtriebigen US-Teambesitzers ist. Neben dem Daytona 500 und dem Indy 500 ist ein Sieg beim Rolex 24 das Wichtigste in einem Ganassi-Motorsportjahr. 2013 lieferten die Ganassi-Boys nach der bitteren 2012er Pleite wieder einmal ab.

© NASCAR
Ein starker Juan Pablo Montoya (li.) sorgte für den erwarteten Ganassi-Sieg Zoom
Doch es war ein schweres Stück Arbeit - vermutlich sogar schwerer als man im Hause Ganassi dachte. Zu überlegen schien sein starbesetztes Doppel mit den Startnummern 01 und 02 im Training und auch noch zu Rennbeginn. Aber viele kleine Fehler summierten sich auf, die 02 rollte sogar ohne Vortrieb aus und am Ende oblag es Juan Pablo Montoya, den Auftakt der Ganassi-Saison zu retten.
Der Kolumbianer setzte dies unter massiver Gegenwehr von Vorjahressieger A.J. Allmendinger (Shank-Ford) und später Max Angelelli im Taylor-Chevrolet fehlerlos um. "Es war wirklich eine ganze Menge Druck", schilderte Montoya das Finale aus seiner Sicht. "Eigentlich dachte ich, dass wir uns wieder eine nette Führung erarbeitet hatten und die letzten zweieinhalb Stunden gemütlich nach Hause fahren können."
"Aber dann gab es eine Gelbphase nach der anderen und gemäß den Regeln und dem Speed unseres Autos wollte ich mich nicht zu sehr mit der Konkurrenz anlegen. Also müsste ich beim Überholen klug agieren." Am Ende hatten weder Angelelli noch Allmendinger ein Contra auf Lager, was dem Ganassi-BMW nach 709 Runden einen Vorsprung von knapp 22 Sekunden bescherte.
Die 01 bringt das Glück zurück

© Grand-Am
Montoya-Aberglaube: In der 01 fährt es sich besser zum Sieg als in der 02 Zoom
"Vor allem das Shank-Auto hat mich beunruhigt, denn ich wusste nicht genau, wie deren Sprit-Situation war. Über Funk teilte man mir mit, dass sie vielleicht durchfahren können und ich besser Gas geben soll. Also habe ich wie ein Wahnsinniger gepusht und eine große Lücke aufgerissen. Das hat dann schon Spaß gemacht.
Es war sein dritter Sieg beim Daytona 24, was ihm zuletzt in der Saison 2008 gelang. Nach einigen Jahren Abstinenz saß Montoya am Wochenende wieder in der 01, mit der er beide früheren Siege holte. "Wir waren in den vergangenen Jahren so oft nahe dran, das war wirklich schmerzhaft. Jetzt ist eine große Erleichterung da. Die Zusammenarbeit funktioniert bestens, es hat sich optimal eingespielt."
Ein starker Auftakt in die Saison 2013 also, was der Kolumbianer nach einigen eher blassen NASCAR-Jahren vielleicht auch braucht, denn Ende 2013 endet sein Ganassi-Vertrag. War sein bärenstarker Daytona-Auftritt also auch ein erstes Bewerbungsgespräch für weitere Ganassi-Jahre? "Man fährt immer um seinen Job", winkte Montoya ab. "Das ist normal."

