• 27.01.2013 09:43

  • von Mario Fritzsche & Roman Wittemeier

Daytona-Update (12h): Ganassi führt und muss aufholen

Der zweite Ganassi-BMW liegt nach zwölf Stunden in Daytona an der Spitze - Schwesterauto mit Montoya und Co. auf Platz sieben - Ferrari führt in der GT-Klasse

(Motorsport-Total.com) - Unter dem Vollmond von Daytona führt das Ganassi-Team das 24-Stunden-Rennen bei Halbzeit der Distanz an. Der Riley-BMW mit der Startnummer 02 und den Piloten Dixon/Franchitti/Hand/McMurray/Pruett im Cockpit drehte nach zwölf Stunden vor der Corvette von Angelelli/Hunter-Reay/Taylor seine Runden. Knapp dahinter folgten der Riley-Ford des Starworks-Teams (Bourdais/Dalziel/McNish/Popow) und die beiden prominent besetzten Corvette von Action Express Racing (Barbosa/Fittipaldi/Frisselle/Rockenfeller und Barbosa/Fittipaldi/Friselle/Nasr/Piquet Jr.).

Titel-Bild zur News: Scott Pruett, Jamie McMurray, Joey Hand, Dario Franchitti, Scott Dixon

Der Ganassi-BMW mit der 02 lag bei Halbzeit in Führung Zoom

Doch im Ganassi-Lager lief nicht immer alles nach Plan. Das derzeit führende Auto mit der 02 musste zu Beginn der Nacht zwei Strafstopps absitzen. Zunächst überfuhr Jamie McMurray in der Box einen Luftschlauch, wenig später im Zuge der dritten Caution (der Sahlen-BMW, in dem unter anderem Bruno Junqueira sitzt, steckte im Reifenstapel von Turn 6 und blieb anschließend auf dem Apron stehen) war Joey Hand in der Boxengasse zu schnell.

So tobte an der Spitze nach sieben Stunden ein munterer Dreikampf zwischen dem von Pole-Position gestarteten Ganassi-BMW mit der Startnummer 01, dem Starworks-Ford mit der 2 und der Taylor-Corvette: Juan Pablo Montoya, Ryan Dalziel und Max Angelelli fuhren, als wäre bereits die letzte Stunde angebrochen. Nach mehreren vergeblichen Versuchen - unter anderem auf der Außenbahn von Turn 1 - griff sich Montoya auf Höhe Start/Ziel schließlich die Führung von Dalziel und bestimmte das Tempo.

Aufholjagd für Montoya und Co.

Teamkollege Charlie Kimball setzte die 01 nach zehn Stunden aber neben die Piste und verlor massiv an Boden. Per Wave-Around brachte man das Auto wieder in die Nähe der Führenden und Montoya versichert, dass "die Aufholjagd noch nicht zu Ende und es noch ein langes Rennen ist". Bei der Halbzeitmarke wurde die 01 auf Rang sieben geführt.

"Ganassi fährt nach wie vor in einer eigenen Liga", bekannte IndyCar-Champion und Grand-Am-Gaststarter Ryan Hunter-Reay aus Sicht der Corvette-Armada nach einem Drittel der Distanz. Darren Law, der sich das Cockpit der Gainsco-Corvette (Startnummer 99) mit Jon Fogarty, Memo Gidley und Alex Gurney teilt, sah es ähnlich: "Die BMWs sind auf der Geraden überlegen, aber wir sind besser als die Ford-Autos. Um die Ganassis zu halten, musst du halt im Infield aggressiver sein."

Genau dort erkennt Law aber ein Problem. "Ich fahre seit vielen Jahren dieses Rennen, aber es ist verrückt. Was für ein Unsinn, dass man in der Schikane fast anhalten muss und im ersten Gang hindurch eiert. Das ist bekloppt", findet der Kanadier. Unterm Strich waren die Bemühungen der Gainsco-Truppe ohnehin vergeblich. Kurz vor der 8-Stunden-Marke stand der Wagen mit der 99 mit offener Haube an der Box und verlor mehrere Runden.

In der lange Zeit hart umkämpften GT-Klasse lagen die Top 5 über weite Strecken dicht beieinander. Bei der Halbzeitmarke allerdings befanden sich nur noch der schnellere der beiden Scuderia-Corsa-Ferrari (Balzan/Beretta/Frezza/Pier Guidi) und der Alex-Job-Audi (Albuquerque/Jarvis/Mortara/von Moltke) in der Führungsrunde. Der AF/Waltrip-Ferrari belegte nach zwölf Stunden Rang zwölf. "Ich habe dummerweise wohl den Notschalter berührt. Jedenfalls ging plötzlich nichts mehr. Wir haben durch die Aktion einige Positionen verloren. Das kotzt mich ziemlich an", so Clint Bowyer.


Fotos: 24 Stunden von Daytona


Der NASCAR-Pilot machte auch auf der Strecke seine ganz eigenen Erfahrungen. "Es liegt viel Dreck in der Schikane, an anderen Stellen einige Trümmerteile. Da fühlst du dich an Dirt-Track-Rennen erinnert. Gut, dass wir Spotter haben. Die retten uns im Getümmel mit den DPs das Leben. Ansonsten habe ich das Gefühl, dass wir hier nie mal eine freie Runde erwischen", so Bowyer. In der neuen GX-Klasse hielt der Napleton-Porsche mit Camache/Donohue/Lewis/Norman nach der Hälfte der Distanz die Spitze.

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