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  • 27.01.2013 15:40

  • von Mario Fritzsche & Roman Wittemeier

Daytona-Update (18h): Spannender Kampf an der Spitze

Ganassi hält mit einem Auto eine knappe Führung vor Taylor und Action Express - Morgennebel sorgt für zwei Stunden Bummeltempo hinter dem Pace-Car

(Motorsport-Total.com) - Nach 18 der 24 Stunden von Daytona befindet sich das Ganassi-Team weiter auf Kurs zum fünften Sieg in acht Jahren. Dixon/Kimball/Montoya/Pruett/Rojas führen im Auto mit der Startnummer 01 das Feld an. Die Konkurrenz sitzt dem Riley-BMW aber dicht im Nacken.

Titel-Bild zur News: Ryan Hunter-Reay

Ryan Hunter-Reay und seine Kollegen von Wayne Taylor Racing machen weiter Druck Zoom

Angelelli/Hunter-Reay/Taylor in der Corvette von Wayne Taylor Racing und Barbosa/Fittipaldi/Frisselle/Rockenfeller in der einzigen noch im Kampf um den Sieg befindlichen Action-Express-Corvette belegen die Plätze zwei und drei. Auch die Spirit-of-Daytona-Corvette mit Garcia/Gavin/Taylor/Westbrook am Lenkrad und der Starworks-Ford mit Bourdais/Dalziel/McNish/Popow fahren noch in der Führungsrunde.

Nachdem Charlie Kimball das Ganassi-Auto mit der 01 bei der 10-Stunden-Marke neben die Piste gesetzt und dem Team so einen gehörigen Rückstand beschert hatte, startete Juan Pablo Montoya eine furiose Aufholjagd und machte sich dabei vor allem bei den GT-Kollegen unbeliebt, weil er immer wieder Lichthupe gab. "Einmal Lichthupe ist völlig ausreichend", ließen die Grand-Am-Offiziellen das Ganassi-Team wissen.

Zweites Ganassi-Auto aus der Entscheidung draußen

Unterdessen verlor das bei Halbzeit noch in Führung gelegene Schwesterauto mit der 02 alle Chancen auf den Sieg, als Jamie McMurray den Wagen für 15 Minuten in der Garage parken musste. Der NASCAR-Pilot hatte sich unmittelbar nach einem Green-Flag-Stop einen Fauxpas geleistet und die Mauer am Boxenausgang getroffen. "Ich habe einen Riesenfehler gemacht. Beim Herausfahren aus der Boxengasse dachte ich, ich hätte den Speed-Limiter noch aktiviert, doch das war nicht der Fall..."

Scott Pruett, Jamie McMurray, Joey Hand, Dario Franchitti, Scott Dixon

Jamie McMurray leistete sich am Steuer des Ganassi-BMW mit der 02 einen Fauxpas Zoom

Joey Hand übernahm den Wagen von McMurray und ging mit sieben Runden Rückstand auf Platz neun wieder ins Rennen. Nahezu zeitgleich musste auch der zweite Action-Express-Prototyp alle Chancen auf ein Top-Ergebnis begraben. Nelson Piquet Jr. brachte die Corvette mit Aufhängungsschaden hinten rechts an die Box. Beim Wechsel des Querlenkers gingen insgesamt 20 Runden verloren.

Unterdessen liegt Pruett im Ganassi-BMW mit der Startnummer 01 nach Montoyas Aufholjagd in der Nacht wieder in Führung. Zwischenzeitlich ging Platz eins im Zuge der Routinestopps an die Taylor-Corvette sowie an den Starkorks-Ford über. Im Taylor-Lager hat man die Hoffnungen auf einen Sieg noch lange nicht aufgegeben. "Unser Auto ist schnell. Ob es reicht, weiß ich nicht, aber noch sind wir im Cruising-Mode unterwegs und sparen Benzin", so Jordan Taylor, der sich das Auto mit der Startnummer 10 mit Ryan Hunter-Reay und Max Angelelli teilt.

Genau wie das führende Ganassi-Team zeigte auch der Michael Shank Racing im Rennverlauf eine beeindruckende Aufholjagd. "Es war bisher ein unglaublich harter Tag. In zwei Fällen haben wir jeweils sieben Runden verloren. Das war schmerzhaft und zermürbend", sagt Teamchef Michael Shank mit Blick auf den Riley-Ford von Allmendinger/Ambrose/Negri/Pew/Wilson (Startnummer 60) und fügt hinzu: "Wir hoffen nun, dass wir uns nochmal annähernd wieder zurückkämpfen können. Wir sind nun nur noch zwei Runden hinten, es liegt ja noch einiges vor uns. Ich bin aber schon jetzt absolut geschlaucht."

Morgennebel sorgt für lange Gelbphase

Kurz vor der 16-Stunden-Marke wurde das Feld mit der Gelben Flagge (der elften im Rennen) eingebremst. Grund war diesmal allerdings kein Ausritt eines der Fahrzeuge, sondern die Tatsache, dass dichte Nebelschwaden über dem Daytona International Speedway hereinzogen. Nach insgesamt zweistündiger Schleichfahrt hinter dem Pace-Car wurde das Rennen mit noch knapp sieben Stunden auf der Uhr wieder freigegeben.

In der GT-Klasse ist die Spitze weiterhin hart umkämpft. Nach 18 Stunden und zahlreichen Verschiebungen aufgrund der Gelbphasen und Boxenstopps befinden sich sieben Fahrzeuge in der Führungsrunde. Der AIM-Ferrari mit Assentato/Lazzaro/Longhi/Cosmo/Wilkins hält eine knappe Führung vor dem Rum-Bum-Audi mit Biela/Haase/Plumb/Winkelhock, zwei Porsche (Cisneros/Edwards/Giermaziak/Pilet von NGT und Amindo/Lally/Lietz/Potter von Magnus), dem Scuderia-Corsa-Ferrari (Balzan/Beretta/Frezza/Pier Guidi) sowie den beiden Alex-Job-Fahrzeugen (Bleekemolen/Faulkner/Holzer/MacNeil im Porsche und Albuquerque/Jarvis/Mortara/von Moltke im Audi).


Fotos: 24 Stunden von Daytona


Frustration dagegen im Audi-Lager von ARR. Marc Basseng fing sich eine Strafe ein, weil er das Pace-Car überholt hatte. Der R8 Grand-Am mit der Startnummer 52 musste daraufhin die Boxengasse aufsuchen und verlor eine Runde. Teamkollege Frank Stippler bescherte dem Team eine weitere Penalty, als er trotz roter Ampel aus der Boxengasse fuhr. Pech auch für den rein brasilianisch besetzten Dener-Porsche: Barrichello/Figueireido/Giaffone/Kanaan/Mauricio fielen mit technischen Problemen weit zurück.