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  • 28.01.2013 00:14

  • von Pete Fink

Gemischte Gefühle bei den IndyCar-Gaststartern

Von Ryan Hunter-Reay bis James Hinchcliffe: Die IndyCar-Piloten erlebten ein durchwachsenes Daytona 24 - Barrichello und Kanaan früh mit Motorschaden

(Motorsport-Total.com) - Ryan Hunter-Reay schrammte am Sonntagabend knapp an seinem ersten Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen von Daytona vorbei. Der amtierende IndyCar-Champion, der zusammen mit Max Angelelli und Jordan Taylor den Wayne-Taylor-Chevy mit der Startnummer 10 fuhr, musste tatenlos an der Box beobachten, wie sein Team nach einem späten Splash-and-Dash-Stopp noch vom siegreichen Ganassi-BMW überholt wurde.

Titel-Bild zur News: Ryan Hunter-Reay

Ryan Hunter-Reay in der Corvette von Wayne-Taylor-Racing Zoom

Rund 22 Sekunden fehlte dem Hunter-Reay-Team letztlich zum Sieg und auf dem Daytona-Podium konnte er Justin Wilson begrüßen. Der lange Brite saß im Shank-Ford mit der Startnummer 60, der nach der 24-Stunden-Schlacht mit einigen Rückschlägen auf Rang drei ins Ziel kam. "Wir haben immer an uns geglaubt", freute sich Wilson. "Dass wir am Ende auf dem Podest standen, ist das Ergebnis dieses Glaubens."

Rang sechs ging an Sebastien Bourdais, der unter anderem zusammen mit Allan McNish im Starworks-Ford Platz nahm und vor allem in der ersten Rennhälfte munter mitgeigte. Beide bemängelten im Vergleich zur Spitze unisono "zu wenig Topspeed" und ein "zu schlechtes Handling". Am Ende wies die Startnummer 2 nach einigen technischen Problemen 13 Runden Rückstand auf.


Fotos: 24 Stunden von Daytona


Simon Pagenaud erlebte im schnellen Sahlen-BMW ein Problem an der Antriebswelle, was der Startnummer 42 einen längeren Boxenaufenthalt einbrachte. Mit 45 Runden Rückstand landete der Franzose am Ende auf Rang neun, zwei Plätze vor dem Ganassi-Duo Scott Dixon und Dario Franchitti, das 115 Runden vor dem Ende ebenfalls mit technischen Problemen aufgeben musste. Franchitti war das Opfer: "Es gab keine Vorwarnung. Ich hatte einfach keinen Vortrieb mehr, das war's. Das Getriebe scheint aber in Ordnung zu sein. Für das gesamte Team ist das natürlich enttäuschend, nachdem wir uns wieder zurückgekämpft hatten."

Brasilien-Doppel früh raus

Noch schlechter erging es IndyCar-Altmeister Paul Tracy, der in seinem chancenlosen Doran-Ford nur 286 Runden weit kam. Trotzdem ließ sich der Kanadier seine gute Laune nicht verderben: "Die DP-Klasse macht eine Menge Spaß. Das Team hat während der zurückliegenden drei Wochen 20-Stunden-Tage hingelegt, um das Auto fertig zu bekommen." Mit den IndyCars hat Tracy übrigens abgeschlossen: "Ich habe meinen IndyCar-Helm an den Nagel gehängt, um mehr Sportwagen-Rennen zu fahren und das Indy 500 fürs Fernsehen zu kommentieren."

Rubens Barrichello

Tony Kanaan und Rubens Barrichello hatten in Daytona wenigstens Spaß Zoom

In der GT-Kategorie sorgten Rubens Barrichello und Tony Kanaan zumindest für einigen Medienrummel, auch wenn sportlich nichts zusammen lief: Ihr Dener-Porsche kam nur 350 Runden weit. "Wir hatten von Beginn an Probleme mit dem Motor", berichtete Barrichello. Immerhin: "Es ist schon lustig, wenn du weißt, wer dich gerade überholt", schilderte Kanaan. "Etwa wenn Dario, Scott oder Ryan an dir vorbeizogen. Ab und zu habe ich sie mit meiner Lichthupe gegrüßt."

In der neuen GX-Klasse für alternative Antriebskonzepte saß mit James Hinchcliffe ebenfalls ein IndyCar-Pilot am Steuer eines Mazda6 GX. Mazda hoffte darauf, wenigstens eines der nagelneuen Autos ins Ziel zu bekommen - doch vergeblich. Auch für den Kanadier Hinchcliffe war früh im Rennen vorzeitig Schluss.