Lotus F1 Team


Porträt
(Stand: 3. März 2015) Das einstige Weltmeister-Team Benetton (respektive Nachfolger Renault) wurde vor der Saison 2010 von der Investmentgruppe Genii Capital aus Luxemburg übernommen und Lotus getauft, ohne dass eine historische Verbindung zum einstigen Kontrahenten bestanden hätte. Unter der Führung des Finanzinvestors Gerard Lopez gelang es, den Skandal hinter sich zu lassen und ein neues Kapitel in der Teamgeschichte aufzuschlagen. Trotz finanzieller Schreckensmeldungen und schmalem Budget.
Kimi Räikkönen feierte 2012 und 2013 sogar je einen Grand-Prix-Sieg und führte Lotus zu vierten Rängen in der Konstrukteurs-WM. Allerdings war es auch der Finne, der 2013 die eklatanten finanziellen Nöte des Teams offenbarte, indem er öffentlich mitteilte, dass seine Gehälter nicht bezahlt werden konnten. Räikkönen verabschiedete sich in Richtung Ferrari, im Zuge dieser Krise verließ auch Teamchef Eric Boullier Lotus und schloss sich McLaren an. Mit den beiden gingen viele wichtige Techniker, darunter Technikchef James Allison.
Nach einem verspäteten Start in die Testsaison und mit wankelmütigen Renault-Antrieben im Heck hatten die Piloten Romain Grosjean und Pastor Maldonado 2014 nicht zu lösende Probleme mit der Zuverlässigkeit und der Performance, was die schlechteste Saison seit dem Neustart unter dem derzeitigen Namen bedeutete. Mercedes-Power sollte für Lotus 2015 der Schlüssel sein, um nach der Seuchensaison zurück zu alter Stärke zu finden, doch der Aufschwung blieb auf moderatem Niveau und die Finanzprobleme nahmen Überhand. Nach einer Hängepartie übernahm Renault im Dezember 2015 90 Prozent am Team.
