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  • 23.10.2015 22:26

  • von Roman Wittemeier

Zweites US-Rennen: Ecclestone sucht die Sonne Kaliforniens

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat einen zweiten Grand-Prix-Schauplatz in den USA im Visier: Kalifornien ist das Ziel, aber Long Beach scheidet aus

(Motorsport-Total.com) - Im dichten Regen des aktuellen Grand-Prix-Rennwochenendes 2015 in Austin denkt Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ans sonnige Kalifornien. Der Brite möchte dem Wunsch der Amerikaner nach einem zweiten Rennen im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" bald nachkommen. Weil sich das Projekt in New Jersey immer weiter verzögert, hat Ecclestone nun die Westküste im Visier.

Titel-Bild zur News: Laguna Seca

Laguna Seca mit der berühmten Corkscrew: Keine Chance für ein Formel-1-Rennen

"Ich denke eigentlich, dass wir nach Kalifornien gehen sollten", so der Formel-1-Vermarkter auf 'Sky Sports F1'. Beim Blick auf die Landkarte der amerikanischen Westküste bleibt der Blick eines Fans der Königsklasse schnell auf dem Ort Long Beach hängen. Die Küstenstadt südlich der Millionen-Metropole Los Angeles war zwischen 1976 und 1983 achtmal Schauplatz eines Formel-1-Grand-Prix (alle US-Grands-Prix in der Datenbank!).

Eine Rückkehr in die Straßen der Hafenstadt schließt Ecclestone jedoch aus, gleichwohl haben die örtlichen Behörden eigentlich grünes Licht für weitere Rennen der Szene gegeben. Die Strecke ist aus Sicht vieler Rennfahrer der IndyCar-Szene, die regelmäßig in Long Beach gastiert, nicht für Formel-1-Rennen geeignet. Ecclestone hat seinen Vertrauten Chris Pook, der an den früheren Grands Prix in Long Beach als Organisator beteiligt war, auf die Suche nach Alternativen angesetzt.

Die Suche konzentriert sich derzeit auf eine andere Region in Südkalifornien. Östlich von Los Angeles liegt die 300.000-Einwohner-Stadt Riverside. Auf einer dortigen Strecke fand 1960 der Grand Prix der USA (Sieger Stirling Moss) statt. Die von Fahrern gefürchtete Anlage von damals existiert heutzutage nicht mehr, aber es gibt bereits Pläne für den Bau einer neuen Strecke nach modernsten Standards.

In britischen Medien wird derzeit intensiv über ein Formel-1-Rennen auf der legendären Rennstrecke von Laguna Seca spekuliert. Gegen eine solche Lösung sprechen aber mehrere Fakten: Ecclestone will in Südkalifornien fahren, außerdem ist die Strecke, die unter anderem Rennen der MotoGP, Superbike-WM, ChampCar und American-Le-Mans-Series (ALMS) erlebte, im aktuellen Zustand keinesfalls Formel-1-tauglich.