Zwei Tode für die Sicherheit: "Schulden tiefste Dankbarkeit"

Seit dem Tod von Ayrton Senna und Roland Ratzenberger hat sich in Sachen Sicherheit viel getan, FIA-Präsident Jean Todt möchte den beiden daher danken

(Motorsport-Total.com) - Genau 20 Jahre ist der Tod von Ayrton Senna her - und genau 20 Jahre ist es damit auch her, seit der letzte Formel-1-Pilot im Rahmen eines Grand-Prix-Wochenendes zu Tode gekommen ist. Die tödlichen Unfälle von Roland Ratzenberger und Senna markieren die letzten Fahrertragödien, die dieser Sport schreiben musste. Und das ist wohl auch ihr Verdienst: Seit damals wurden die Sicherheitsmaßnahmen enorm verbessert, sodass kein weiterer Pilot sein Leben lassen musste.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Jean Todt gedenkt dem Vermächtnis von Ayrton Senna und Roland Ratzenberger Zoom

"Der vorzeitige Tod dieser beiden Sportsmänner war ein Weckruf für alle", gedenkt FIA-Präsident Jean Todt den Opfern des Imola-Wochenendes 1994. "Das größte Erbe von Ayrton und Roland ist dabei vermutlich, dass die Verfolgung der Sicherheit im Motorsport in allen Formen einen größeren Schwung als jemals zuvor erlebt hat. Die hohe Anzahl an Verbesserungen in den vergangenen beiden Jahrzehnten ist unter den bedeutendsten, die man je im Sport gesehen hat."

Und seit dem schwarzen Wochenende von Imola hat sich viel getan: Schärfere Crashtests, bessere Monocoques, die Einführung des HANS-Systems, größere Auslaufzonen - alles hat dazu beigetragen, dass in der Formel 1 20 Jahre lang kein Fahrer zu Tode kam. "Die harte Arbeit hat sich ausbezahlt", nickt Todt und verweist auf einige haarsträubende Unfälle: Michael Schumacher in Silverstone 1999, Robert Kubica in Montreal 2007, Felipe Massa in Budapest 2009 und Mark Webber in Valencia 2010. "Die Technologie in der Formel 1 hat sichergestellt, dass solche horrenden Unfälle überlebbar sind."

Und dafür sollte man Ayrton Senna und Roland Ratzenberger dankbar sein, und dafür sollte man ihrer gedenken. "Das ist das anhaltende Vermächtnis dieser beiden Männer, deren Leistung wir heute feiern. Beide waren engagierte, leidenschaftliche und entschlossene Wettstreiter, und während die Erinnerungen an ihre großartigen Rennen, ihre aufregenden Siege und ihre glorreichen Meisterschaften niemals verblassen, ist die traurige Wahrheit, dass wir die Männer, die uns diese Erinnerungen verschafft haben, nie mehr erreichen und anfassen können."


Fotostrecke: Stimmen: 20. Todestag von Ayrton Senna

"Dafür können wir die unzähligen Fahrer, deren Leben dank der Verbesserungen gerettet wurden, anfassen, wir können mit ihnen reden und mit ihnen lachen. Dafür schulden wir Ayrton und Roland unsere tiefste Dankbarkeit", so Todt abschließend.