Altes Setup in die Tonne: Lotus hat Probleme gefunden

Zu Saisonbeginn war Lotus sogar hinter Caterham und Marussia zu finden, was daran lag, dass man auf die alten Setupdaten vertraut hat - Mittlerweile kennt man den Weg

(Motorsport-Total.com) - Der Saisonauftakt lief für Lotus alles andere als nach Maß. Der E22 war in den ersten Saisonrennen nicht nur unheimlich langsam, sondern auch enorm unzuverlässig. Folglich herrscht derzeit vor dem Europaauftakt noch gähnende Leere auf dem Enstoner Punktekonto, doch das soll sich schon beim nächsten Rennen in Barcelona ändern. Mut macht der Auftritt in Schanghai, bei dem Romain Grosjean in Q3 vordringen konnte und auch im Rennen in den Top 10 fuhr, bis ihn ein Defekt zum Aufgeben zwang.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Das Setup des Lotus hat die Piloten häufiger mal auf Abwege geschickt Zoom

Neben Verbesserungen bei Renault habe besonders ein Umstand zur guten Leistung von China geführt - und dazu, dass man mit positiven Gefühlen auf die kommenden Auftritte blicken kann. Denn im Freien Training ist Lotus zum ersten Mal dazu gekommen, ein Feintuning in Sachen Setup vorzunehmen. Zuvor ist man mit dem E22 einfach blind den Erfahrungen aus dem erfolgreichen vergangenen Jahr gefolgt, was man aber eher als Schuss in den Ofen betrachten kann.

"Wir sind mit dem Basissetup ein wenig im Hintertreffen gestartet, was bei den diesjährigen Regularien nicht ideal war", gibt Romain Grosjean gegenüber 'Autosport' zu. Der Franzose erzählt, dass sein Bolide durch diesen einfachen Kniff sehr schwierig zu fahren und wenig effizient war: "Reifen, Aerodynamik und Power-Unit wurden verändert, und wir sind in der gleichen Richtung wie im vergangenen Jahr geblieben. Die hat beim E21 sehr gut funktioniert - beim E22 nicht."

Und das hatte für das Team verheerende Konsequenzen. Im Training von Australien kamen die Piloten beinahe in jeder Kurve von der Strecke ab und hatten mit ihrem Gefährt massiv zu kämpfen. Grosjean meint, er habe noch nie ein schwieriger zu fahrendes Auto gelenkt. "Es war sehr instabil und unberechenbar." Beide Achsen des Fahrzeuges hätten dabei sichtlich Probleme verursacht: "Wir wussten nicht einmal, welche rutschen würde." All das sei nur gekommen, weil man eben auf das letztjährige Setup vertraut habe. "Das hat aber mit den diesjährigen Regeln und der Aerodynamik nicht funktioniert.

Doch seit China geht es für die Schwarzen bergauf. Die Performance war endlich wieder Top-10-würdig, doch das soll noch nicht das Ende gewesen sein: "Ich bin sicher, dass noch mehr Potenzial im Auto steckt", sagt er und verweist darauf, dass man nun wisse, wie man das Auto in Sachen Setup einstellen müsse, damit es einfacher zu fahren ist. Dann sind wohl auch die ersten Punkte nur eine Frage der Zeit - oder vielleicht sogar mehr? "Wenn wir uns nach vorne bewegen können, wäre es schön, zurück auf das Podium zu kommen", hat Grosjean gar Champagner im Kopf.

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