• 21.07.2009 12:07

  • von Stefan Ziegler

Zuversicht bei Williams: Punkte sind drin

Nico Rosberg und Kazuki Nakajima rechnen sich für den Grand Prix von Ungarn einiges aus und möchten den Aufwärtstrend bei Williams fortsetzen

(Motorsport-Total.com) - Das britische Williams-Team konnte in dieser Saison bislang fast in jedem Rennen in die Punkte fahren - doch war es stets Nico Rosberg, der letztendlich die WM-Zähler für den Traditionsrennstall abstaubte. Der junge Deutsche hat nach neun Rennen bereits 20,5 Punkte auf seinem Konto, wohingegen bei Kazuki Nakajima noch immer eine Null zu finden ist. Doch der japanische Youngster hat fest vor, endlich selbst in die Top 8 vorzudringen. Der Hungaroring könnte Williams nämlich liegen.

Titel-Bild zur News: Kazuki Nakajima

Das britische Williams-Team will in Ungarn wieder gute Ergebnisse einfahren

"Im Vergleich zum Nürburgring gehört der Hungaroring zu einem komplett anderen Streckentyp. Der Kurs ist langsam und kurvig. Es handelt sich um eine Rennbahn, die maximalen Abtrieb verlangt. Das sollte unserem Auto entgegen kommen", erläuterte Rosberg wenige Tage vor dem Grand Prix auf der 4,381 Kilometer langen Rennbahn und fügte an: "Es wird in Ungarn gewiss viel heißer sein als zuletzt in Deutschland."#w1#

Rosberg schielt auf ein Podium

"Wir können uns also schon einmal auf ein etwas einfacheres Wochenende einstellen, denn wir werden die Reifen sicherlich auf Temperatur bekommen. In Budapest war Williams schon immer gut unterwegs. Ich hoffe nur, dass das auch in diesem Jahr der Fall sein wird und dass wir unseren Aufwärtstrend bestätigen können", meinte Rosberg, der nach seinem vierten Platz vom Nürburgring für einige Tage nach Sardinien flog, wo er gemeinsam mit Freunden segeln war.

Auf seine Reise nach Ungarn freut sich der 24-Jährige aber auch schon sehr: "Budapest ist eine großartige Stadt. Es gibt dort eine Menge guter Bars und Restaurants. Nicht, dass ich viel ausgehen könnte, aber Budapest ist sehr pulsierend und daher einer der unterhaltsameren Orte, die wir besuchen", erklärte der Youngster. "Es ist schön zu sehen, dass das Team kontinuierlich Fortschritte mit dem Auto macht. Es wäre schön, bald ein Podium zu erreichen."

Nico Rosberg

Nico Rosberg möchte seine Fans schon bald vom Podium aus grüßen können... Zoom

Doch während Rosberg von einem Top-3-Ergebnis träumt, wäre Teamkollege Nakajima schon mit einer Position unter den ersten Acht zufrieden. "Wir haben definitiv den Speed, um Punkte zu holen. Hoffentlich wird das in Ungarn klappen", sagte der japanische Rennfahrer. "Seit meiner Rückkehr aus Deutschland habe ich meine übliche Routine verfolgt. Ich war in der Fabrik, saß im Simulator und habe eifrig trainiert. Am Wochenende war ich mit dem Team in Moskau."


Fotos: Williams, Großer Preis von Deutschland


Nakajima konzentriert sich auf die Qualifikation

"Nico war im vergangenen Jahr vor Ort und jetzt weiß ich, weshalb er das so sehr genossen hat. Es ist einfach fantastisch, einen Formel-1-Boliden an der Seite solcher berühmter Bauwerke wie dem Kreml und dem Roten Platz zu fahren. Das war sicherlich eine Erfahrung, die ich niemals vergessen werde", hielt der 24-Jährige fest und gab sich schon sehr gespannt auf das Rennen in Ungarn: "Der Hungaroring zählt vielleicht zu meinen Lieblingsstrecken im Rennkalender."

"Aufgrund der hohen Temperaturen zu dieser Jahreszeit wird es in Ungarn sicherlich ein sehr harter Grand Prix - aber auch wegen der Streckencharakteristik. Der Kurs ist sehr langsam, fast wie Monaco. Überholen wird sehr schwierig sein, weil es nicht sehr viele lange Geraden gibt", erläuterte Nakajima und stellte das Zeittraining als besondere Anforderung heraus: "Die Qualifikation ist überaus wichtig. Wir werden gewiss konkurrenzfähig sein."

Kazuki Nakajima

Unterwegs in Moskau: Kazuki Nakajima raste am Wochenende am Kreml vorbei Zoom

Sollte sich die Gelegenheit dazu bieten, würde Nakajima auch gerne einen Abstecher nach Budapest machen: Ich hatte bislang noch nie die Zeit, um Budapest wirklich kennen zu lernen. Ich hoffe sehr, dieses Jahr die Möglichkeit zu haben, mich einmal etwas umzusehen und abends in einem guten Restaurant etwas zu essen. Es ist toll, wenn wir solche interessanten Städte besuchen. Dadurch wird das ganze Wochenende noch viel aufregender."