Trulli: "Williams ist eine Bedrohung für uns"
Toyota-Pilot Jarno Trulli sieht die Reifenprobleme seines Teams noch immer nicht als gelöst an und macht sich Sorgen um die starke Konkurrenz
(Motorsport-Total.com) - Nach einem ausgezeichneten Start in die neue Saison musste Toyota in den vergangenen Rennen etwas mehr Federn lassen, als das Team sich das vorgestellt hatte. Sowohl Jarno Trulli als auch Timo Glock hatten in den Rennen immer wieder mit ihren Bridgestone-Reifen zu kämpfen und konnten das Potenzial ihres Rennwagens nicht jedes Mal vollkommen ausschöpfen. Zudem kommen Ferrari und Williams immer besser in Schwung und üben Druck auf die deutsch-japanische Mannschaft aus.

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Jarno Trulli sieht Ferrari und Williams derzeit als eine große Konkurrenz an
Unmittelbar nach der Hälfte des Jahres hat Toyota allerdings noch immer große Schwierigkeiten damit, die Reifenprobleme zu lösen. "In dieser Saison war es unheimlich knifflig, Vorhersagen anzustellen. An den Wochenenden traten zudem noch Probleme mit dem Handling der Reifen auf. Wir hatten mit dem Aufwärmen der Pneus zu kämpfen und waren bislang nicht wirklich konstant", fasste Trulli seine Eindrücke von den bisherigen Grands Prix zusammen.#w1#
"Manchmal war die Performance sehr gut, ab und an konnten wir für den einen oder den anderen Wagen aber keine Lösung finden", erläuterte der italienische Rennfahrer und fügte an: "Die Qualifikation von Silverstone war zum Beispiel einfach unglaublich, doch das Rennen war schrecklich. Ich habe zwar Punkte gemacht, aber der Grand Prix war unheimlich schwierig. Wir waren weit davon entfernt, wo wir sein sollten. Das macht uns schon etwas verrückt."
"Wir verstehen es einfach nicht. Wir kennen den betreffenden Bereich, wissen aber nicht, warum wir dort solche Probleme haben", musste der einmalige Rennsieger gestehen, gab aber zu bedenken: "Das passiert in diesem Jahr allerdings nicht nur uns. Man kann das nur schwer erklären. Wir schauen uns das sehr genau an, doch so einfach zu lösen ist das nun eben nicht." Immerhin kam Bridgestone den Teams jetzt etwas entgegen.
Der Exklusivlieferant der Formel 1 bringt nun wieder benachbarte Gummimischungen an den Start, wodurch die Unterschiede zwischen den Pneutypen weitaus geringer ausfallen dürften als bisher. Trulli ist trotzdem skeptisch: "Vielleicht wird es in der restlichen Saison besser laufen. Ich gehe aber davon aus, dass das nicht die Erklärung ist. Ich kann Bridgestone aber nicht für unsere Probleme verantwortlich machen", meinte der Italiener.
"Meiner Meinung nach können wir allerdings festhalten, dass die bisherige Reifenauswahl nicht zwangsweise richtig war", hielt Trulli fest und kam abschließend auf die Konkurrenz zu sprechen: "Williams ist eine Bedrohung für uns. Sie zeigen im Augenblick eine sehr ansprechende Leistung und ihr Auto läuft prima. Auch Ferrari kommt zurück. Wir haben dennoch die Chance, um den dritten Rang in der Konstrukteurswertung zu kämpfen - und das ist das Wichtigste."

