Toyota kommt optimistisch an den Hungaroring

Nach dem Podium im Vorjahr spricht viel dafür, dass Toyota auf dem Hungaroring auch diese Saison konkurrenzfähig sein könnte

(Motorsport-Total.com) - Nach dem starken Saisonbeginn fiel Toyota in der Hackordnung zuletzt ein wenig zurück, doch beim bevorstehenden Grand Prix von Ungarn auf dem Hungaroring visieren die Japaner ein Comeback in Podiumsnähe an. Tatsächlich spricht auf dem Papier vieles dafür, dass das Team von Timo Glock in Budapest besser abschneiden könnte als zuletzt.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Im vergangenen Jahr stand Timo Glock in Ungarn erstmals auf dem Podium

Zum Beispiel kommt Glock als Zweiter des Vorjahres an den kurvenreichen Hungaroring: "Nach meinem ersten Podium in der Formel 1 ist Ungarn ein besonderes Rennen für mich", sagt der Deutsche. "Es war das erste von mehreren guten Ergebnissen und ich hoffe, dass ich den Ball auch dieses Jahr wieder ins Rollen bekomme. Ich bin optimistisch gestimmt und guter Dinge, dass ich wieder gut punkten kann."#w1#

Unter Wert geschlagen

Beim Heimrennen auf dem Nürburgring die Punkte verpasst zu haben, sei "enttäuschend" gewesen, "aber ich habe aus der Boxengasse elf Plätze aufgeholt, also war das Potenzial da. Für dieses Wochenende nehme ich mir eine perfekte Runde im Qualifying vor, denn das war zuletzt aus verschiedenen Gründen immer ein Problem. Wenn es so eng zugeht wie dieses Jahr, dann machen ein, zwei Zehntel gleich ein paar Positionen aus. Das macht es im Rennen schwieriger."

¿pbvin|512|1760||1|1pb¿Glock bekommt genau wie sein Teamkollege Jarno Trulli einen neuen Heckflügel, der mehr Anpressdruck generieren soll. Vor allem spricht aber die zu erwartende Hitze für Toyota, denn niedrige Temperaturen passen nicht zur Charakteristik des TF109. Außerdem landete in den vergangenen vier Jahren auf dem Hungaroring immer zumindest ein Toyota unter den besten Sechs. Vor Glock 2008 stand 2005 auch schon Ralf Schumacher auf dem Podium.

"Wir sind für den Ungarn-Grand-Prix optimistisch", sagt Technikchef Pascal Vasselon. "Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Hungaroring ist niedrig, aber die meisten Kurven sind mittelschnell und nur einige wenige sehr langsam. Trotzdem braucht man viel Anpressdruck. Außerdem ist die Strecke für die Bremsen sehr anspruchsvoll, was Stabilität und Kühlung angeht. Reifengrip und Haltbarkeit können ebenfalls ein Thema sein."

Temperaturen kein Problem

Vasselon begrüßt die Entscheidung von Bridgestone, die beiden weichsten Gummimischungen an den Hungaroring zu bringen, denn mit den härteren Spezifikationen hätte es seiner Meinung nach Probleme geben können. Und der Franzose fügt an: "Wir rechnen dieses Wochenende mit hohen Temperaturen, aber die Kühleffizienz unseres Autos ist sehr gut, sodass wir die Bedingungen meistern werden, ohne die aerodynamische Performance beeinflussen zu müssen."

Trulli betont indes, dass er gerne nach Budapest kommt: "Die Strecke ist anspruchsvoll, sehr eng mit vielen Kurven, auch wenn die Runde sehr kurz ist. Vielleicht ist es nicht die schnellste Strecke, aber sie macht Spaß. Man muss jedoch sehr konzentriert sein, denn wegen des Staubs wird man sofort dafür bestraft, wenn man einmal die Ideallinie verlässt", so der Italiener, der in der Weltmeisterschaft achteinhalb Punkte vor Glock an sechster Stelle liegt.

"Die Strecke ist anspruchsvoll, sehr eng mit vielen Kurven." Jarno Trulli

Und weiter: "Derzeit liegen mehrere Teams sehr dicht beieinander, daher ist eine Vorhersage, was in Ungarn passieren wird, sehr schwierig. Wenn wir aber ein reibungsloses Wochenende hinbekommen, dann werden wir konkurrenzfähig sein", sagt Trulli. "Das letzte Rennwochenende war sehr frustrierend für mich, denn wir sahen schlechter aus, als wir wirklich waren. Das wollen wir in Ungarn mit einem guten Punkteresultat vergessen machen."