• 04.07.2013 14:08

  • von Christian Schrader

Zurück zu den Wurzeln? Di Resta und der Ferrari-Traum

Paul di Resta träumt von einem Cockpit bei Ferrari, gleichwohl er weiß, dass die Entscheidung andere zu fällen haben und er seinen "guten Ruf" bewahren möchte

(Motorsport-Total.com) - Force-India Pilot Paul di Resta hat sich nicht erst in der aktuellen Formel-1-Saison den Ruf als fleißigen Punktesammler erarbeitet - jetzt träumt der 26-Jährige von einem Ferrari-Cockpit, mit dem er seine ehrgeizigen Ziele weiter verfolgen könnte. Der Gedanke an die Italiener ist nicht verwunderlich, schließlich weiß der gebürtige Schotte seine Wurzeln im Land der "Scuderia".

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Paul di Resta

Zukünftig Teamkollegen? Di Resta träumt "wie jeder Junge" von einem Ferrari-Cockpit Zoom

Es ist nicht das erste Mal in seiner Formel-1-Karriere, dass Felipe Massa um seine Vertragsverlängerung bei den Italienern bangen muss. Nach seiner famosen Saison 2008 - wo ihm der sichergeglaubte Titel in seinem Heimatland von Lewis Hamilton in der letzten Kurve entrissen wurde - und dem schweren Unfall im Jahr 2009 beim Grand Prix von Ungarn, fand der Brasilianer nicht zu der Stärke zurück, die ihn vor der Alonso-Ära bei der "Scuderia" auszeichnete. Eine Chance für di Resta? Der Force India-Pilot zeigt sich nicht abgeneigt. Ganz im Gegenteil: "Es wäre definitiv ein Sprung", betont er.

Mit 36 Punkten liegt di Resta momentan auf Rang acht der Fahrerwertung, der Brite punktete in sieben von acht Rennen. Vor allem die Aufholjagten di Restas haben beeindruckt, wie der Brite von weit hinten startend durch das Feld pflügt und Punkte einheimst. Nicht nur aufgrund seiner Leistungen würde ein Ferrari-Cockpit di Resta gut zu Gesicht stehen. "Es ist der Traum von jedem aufwachsendem Jungen, in seinem Leben in einem Ferrari sitzen zu können", schwärmt di Resta.

"Und Italiener zu sein ist eine schöne Sache, wenn man das italienische Blut hat", berichtet er weiter. Obwohl im schottischen Uphall geboren, liegen die Wurzeln der Familie di Resta in Italien: Pauls Großvater wanderte in den Fünfzigerjahren von Neapel nach Schottland aus. Dennoch nimmt der Brite nach eigenen Aussagen an keinen weiteren Gedankenspielen zu seiner Zukunft teil. "Ich werde mich auf meinen Job konzentrieren und andere Leute ihren Job machen lassen. Wer weiß, wo ich kommendes Jahr sein werde, es gibt noch eine Menge Punkte zu holen." Das Wichtigste sei bei den ganzen Spekulationen, "meinen guten Ruf zu bewahren", so di Resta.

Angesprochen auf die Situation bei Red Bull - wo neben Kimi Räikkönen die beiden Toro-Rosso-Piloten Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne für die Webber-Nachfolge kolportiert werden -, ob di Resta der "lachende Vierte" sein könnte, entgegnet der Brite: "Es gibt nichts, was ich tun kann", und bedient sich einer Floskel: "Es ist wie es ist." Es liege nicht in seiner Hand, betont der Force-India-Pilot. "Ich versuche nur das zu tun, was ich tun kann. Ich habe mir einen Ruf in der Formel 1 aufgebaut. Ich möchte in einem Auto fahren, das gewinnen kann, aber es unterliegt der Entscheidung der Vorstände von anderen Teams."