• 06.01.2003 11:29

  • von Fabian Hust

Zukunft von BMW und Berger weiterhin unklar

Erst in einigen Wochen wird geklärt sein, wie die Zukunft von Gerhard Berger und BMW in der Formel 1 aussieht

(Motorsport-Total.com) - Noch bis in die Saison 2004 kann sich das Williams-Team darauf verlassen, dass man BMW-Power im Heck stecken hat. Was danach passieren wird, steht im Moment noch in den Sternen. Ein Rückzug aus der Formel 1 ist äußerst unwahrscheinlich, steht aber ebenso zur Disposition wie eine Vertragsverlängerung mit dem britischen Formel-1-Team oder gar die Gründung eines komplett eigenen Formel-1-Teams.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

In vier bis sechs Wochen soll Bergers Zukunft feststehen

Ob BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger seinen im August endenden Vertrag verlängern wird, hängt von der Entscheidung der BMW-Vorstände ab: "Es hängt davon ab, was nach 2004 passieren wird", so der 43-Jährige gegenüber dem 'ORF'. "Sollte sich BMW dafür entscheiden, ein eigenes Formel-1-Auto zu bauen, dann wäre das natürlich eine irrsinnige Herausforderung und ich würde mich sofort hinsetzen, um mit BMW zu verhandeln. Denn in diesem Falle wäre ich gerne Motorsportdirektor bei BMW."

In rund vier bis sechs Wochen will der ehemalige Formel-1-Fahrer verkünden, ob er weiterhin in der Formel 1 bleibt oder sich endgültig vermehrt um seine Familie kümmern möchte: "Wir haben bereits den besten Formel-1-Motor gebaut und damit unseren Job zu 90 Prozent erfüllt. Da fehlt dann natürlich die Herausforderung. Denn ich mache diesen Job nicht des Geldes wegen, sondern weil der Motorsport mein Leben ist", fordert der Österreicher regelrecht BMW dazu auf, ein eigenes Team aufzubauen.

"Es gibt insgesamt drei Möglichkeiten für BMW: Entweder sie steigen aus, verlängern ihren Vertrag mit Williams oder kommen vielleicht sogar mit einem komplett eigenen Gesamtpaket. Gerade die letzte Option würde mich sehr reizen." Als "absoluten Blödsinn" bezeichnete Berger Gerüchte, wonach seine Stelle aus Kostengründen gestrichen werden könnte: "BMW will mich halten", versichert der Tiroler und gibt sich selbstbewusst: "Mario Theissen und ich haben aus dem Nichts den Formel-1-Eintritt von BMW aufgebaut. Wir haben immer im Hintergrund die Fäden gezogen und bisher all unsere Ziele erreicht."