• 03.01.2003 18:22

  • von Fabian Hust

Frank Williams kritisiert Ralf Schumacher

Nach aufbauenden Worten von Patrick Head wird "Schumi II" von Frank Williams wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt

(Motorsport-Total.com) - Eine "sehr gute" Leistung hat Patrick Head, der Technische Direktor des Williams-Team seinem Fahrer Ralf Schumacher noch vor dem Jahreswechsel attestiert und dem BMW-Williams-Fahrer damit angesichts zuvor geäußerter kritischer Worte wieder etwas Rückendeckung verschafft. Doch auf seinen Lorbeeren wird sich der Kerpener nicht ausruhen können, weil nun Teamchef Frank Williams kritische Worte anstimmt.

Titel-Bild zur News: Schumacher und Williams

Ralf Schumacher und Frank Williams in der Williams-Box

Frank Williams, der bei der Verpflichtung von Ralf Schumacher einst geflachst hatte, dass man nun "wenigstens den kleinen Schumacher" habe, sieht auf "Schumi II" noch viel Arbeit zukommen: "Ralf weiß, dass er mehr tun muss. Im Gegensatz zu ihm ist Michael nicht nur schnell, sondern er ist eine echte Arbeitsmaschine", so der Brite gegenüber dem 'SID'. Auch Teamkollege Juan-Pablo Montoya bekam vor kurzem sein Fett weg, als Patrick Head mit dem Kolumbianer ins Gericht ging.

Laut Williams lerne Ralf Schumacher jedoch ständig hinzu und werde "immer seriöser". Dennoch werde wohl auch in der kommenden Saison der fünffache Weltmeister für seinen Bruder unerreichbar bleiben: "Michael ist für alle anderen Fahrer das große Problem, denn er ist einzigartig." Angesichts der bevorstehenden Eine-Runde-Qualifying-Regel scheint man bei den Weiß-Bauen die Jetons im Moment zumindest einmal eher auf Ralf Schumacher zu setzen und weniger auf Montoya.

Natürlich war auch Teamchef Frank Williams das Talent von Michael Schumacher nicht entgangen, der 1994 mit Ayrton Senna einen der größten Formel-1-Fahrer aller Zeiten in seinem Auto tödlich verunglücken sehen musste: "Im September 1995 wollte ich Michael haben. Aber wir hatten einfach nicht genug Geld. Wir hatten damals andere Prioritäten gesetzt und benötigten unseren Etat, um das Team technisch nach vorne zu bringen."