GP Niederlande
Zandvoort-Donnerstag in der Analyse: Hoffnung für Mick Schumacher
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Schumacher 2023 noch in der F1? +++ Leclerc: Schaue nicht mehr auf den Rückstand +++ Alonso entschuldigt sich bei Hamilton +++
Noch keine persönliche Entschuldigung
Übrigens: Persönlich konnte sich Alonso noch nicht bei Hamilton entschuldigen. "Noch nicht", berichtet er, erklärt aber, er wolle das auf jeden Fall nachholen, wenn seine Aussagen bei Hamilton schlecht angekommen seien.
"Ich habe absolut kein Problem mit ihm", betont er und erklärt, das "Adrenalin" sei für seine Aussagen verantwortlich gewesen. Er habe in diesem Moment nicht darüber nachgedacht, dass seine Aussagen im TV übertragen werden.
Im Fußball zum Beispiel wisse man ja auch nicht, was die Spieler nach einem Foul auf dem Platz sagen. Er werde in Zukunft versuchen, sich am Funk etwas zusammenzureißen.
Alonso entschuldigt sich bei Hamilton
Der Spanier bezeichnete den Rekordchampion nach dem Unfall in Spa als "Idioten" und sagte, er könne nur von vorne Rennen gewinnen. Nun stellt Alonso klar: "Ich entschuldige mich. Ich habe nicht darüber nachgedacht, was ich sage."
Er habe sich die Szene inzwischen noch einmal angesehen, und es sei in der Tat ein ganz normaler Zwischenfall in der ersten Rennrunde gewesen. Zu diesem Schluss kamen ja auch die Rennkommissare, die keine Strafe aussprachen.
"Lewis ist ein Champion. Es ist eine Legende unserer Zeit", stellt Alonso klar und betont, er glaube auch nicht wirklich, dass Hamilton nur Rennen von vorne gewinnen könne. "So etwas sagt man in der Hitze des Gefechts", erklärt er.
Er habe "großen Respekt" vor Hamilton.
Größere Spiegel
Die PK ist durch und hier im Ticker geht es gleich weiter mit Aussagen aus den weiteren Medienrunden von Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Co. Vorher aber ein erster Blick auf die Autos an diesem Wochenende.
Einige Teams werden in Zandvoort nämlich größere Rückspiegel testen. Die schlechte Sicht war ja zuletzt immer wieder ein Kritikpunkt der Fahrer. Im Hinblick auf 2023 möchte die FIA darauf reagieren.
Mal schauen, ob die größeren Spiegel etwas bringen.
Fahrermarkt
Einige Fragen gibt es auch zum Fahrermarkt. Da sind die Erkenntnisse aber überschaubar. Schumacher will bekanntlich gar nicht darüber sprechen und auch aus den anderen Fahrern ist wenig herauszubekommen.
Bottas erklärt zum Beispiel, dass Zhou große Fortschritte gemacht habe. Er sei aber nicht für Fahrerverträge verantwortlich. Und Ocon erklärt, dass man als Fahrer sowieso auf sich selbst schauen müsse - unabhängig vom Teamkollegen.
Übrigens noch keine Neuigkeiten vom Contract Recognition Board.
Verstappen: Auto wird immer besser
Der Niederländer spricht über die Fortschritte, die Red Bull im Verlauf des Jahres gemacht hat. So sei das Auto zu Beginn der Saison noch "fett" gewesen, also viel zu schwer. Das habe man immer besser in den Griff bekommen.
Außerdem habe man das Auto einfach immer besser verstanden und das Set-up optimiert. Spa sei dann zudem die beste Strecke für das Paket gewesen, weil es dort auf Effizienz ankomme. Und das sei die große Stärke des RB18.
Schumacher hofft auf Punkte
Überhaupt nicht gut lief es in Spa für Haas. Schumacher und Magnussen waren dort komplett chancenlos. Doch der Deutsche erklärt optimistisch, dass er in Zandvoort wieder auf Q3 am Samstag und Punkte am Sonntag hoffe.
Im Hinblick auf seine eigenen Zukunft gibt er sich bedeckt. Er betont, er freue sich jetzt erst einmal auf dieses Wochenende. Über 2023 möchte er nicht sprechen. Schade.
Verstappen: Wird dieses Mal enger
Teil 2 der PK läuft und der Lokalmatador macht den Anfang. Er erklärt, dass er nicht davon ausgehe, in Zandvoort wieder so zu dominieren wie in Spa. Dort sei es "großartig" und "besser als erwartet" gelaufen.
Er stimmt Sainz zu, dass das Layout einfach gut zum Red Bull gepasst hätte. In Zandvoort fahre man dagegen mit viel mehr Abtrieb. Er habe zwar keinen Zweifel daran, dass man auch hier wieder "schnell" sein könne.
Die Frage sei aber, "wie schnell" man im Vergleich zu den Gegnern sei.
Livestream
Teil 1 der PK ist damit durch und wir schieben schnell den Hinweis auf unsere heutige Liveanalyse ein. Bereits um 19:00 Uhr melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll heute auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de bei euch. Einschalten!
Ferrari: Angst vor Mercedes?
Und noch einmal Sainz, der gefragt wird, ob er besorgt sei, dass Mercedes immer näher an Ferrari herankomme. "'Besorgt' ist nicht das richtige Wort", stellt der Spanier klar und erklärt, dass Mercedes sonntags sowieso "immer" schnell sei.
Er sei "überrascht", dass Mercedes im Qualifying häufig so langsam sei, am Sonntag dann aber plötzlich voll bei der Musik dabei sei. "Wir wissen, dass sie da sein werden. Aber ich denke, wir können sie schlagen", betont Sainz.
Sainz: Leute sehen immer nur das Schlechte
Jetzt geht es um die Strategie, die bei Ferrari in diesem Jahr bereits mehrfach nicht passte - auch zuletzt bei Leclerc in Spa wieder. Sainz sagt dazu, dass viele Leute bei Ferrari immer nur das Schlechte sehen würden.
Bei Ferrari stehe man viel mehr unter Beobachtung, als das bei seinen vorherigen Teams der Fall gewesen sei. Bei Ferrari sei alles "größer". Das gelte für Siege, aber eben auch für Fehler.
Wenn eine Strategie gut sei, dann rede niemand darüber. Fehler seien dagegen dann sofort ein Gesprächsthema.
Sainz: Spa passte einfach besser zum Red Bull
Wir haben direkt noch einmal nachgefragt: War Spa tatsächlich nur ein Ausreißer oder fährt Red Bull Ferrari jetzt davon? Sainz betont, dass die Bullen einfach ein "besseres Paket" für die Strecke in Belgien gehabt hätten.
Gleichzeitig erinnert er aber auch daran, dass Ferrari zum Beispiel in Spielberg schneller als Red Bull gewesen sei. Und das sei noch gar nicht so lange her. "Ich denke nicht, dass sie sich so sehr verbessert haben", betont Sainz.
Zandvoort dürfte Aufschluss darüber geben, ob Spa wirklich nur ein Ausreißer war.
Sainz: In Zandvoort wieder um Sieg kämpfen
Weiter geht es mit dem Spanier, der erklärt, dass Spa seiner Meinung nach ein Ausreißer für Ferrari gewesen sei. Er geht davon aus, schon an diesem Wochenende wieder um die Pole und den Sieg kämpfen zu können.
Offiziell stand er zwar bereits in Spa auf Pole. Aber die erbte er dort nur, weil Verstappen ebenfalls eine Motorenstrafe hatte. Im Qualifying war der Niederländer nämlich eigentlich mehr als sechs Zehntel schneller gewesen ...
Norris: Normalerweise hätten wir gepunktet
Die PK läuft und Norris macht den Anfang. Er erklärt, dass das Wochenende in Spa eigentlich "nicht furchtbar" gewesen sei - obwohl McLaren dort zum ersten Mal seit dem Kanada-GP ohne WM-Punkte blieb.
Er erklärt, dass seine Motorenstrafe der Hauptgrund dafür gewesen sei. Er geht davon aus, dass er ohne die Strafe ein "ordentliches Wochenende" gehabt und gepunktet hätte. Das will er jetzt in Zandvoort nachholen.
Gleichzeitig erinnert er aber auch daran, dass Zandvoort 2021 die schlechteste Strecke für McLaren gewesen sei. Leicht wird es also nicht.
Treffen sich zwei Weltmeistersöhne ...
Schicker Schnappschuss: Mick Schumacher, Sohn von Formel-1-Rekordchampion Michael, trifft in Zandvoort Jack Doohan, Sohn des fünfmaligen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan. Aktuell fährt Jack in der Formel 2.
Persönlicher Tipp von mir: Behaltet den 19-jährigen Australier im Hinterkopf. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir den in einigen Jahren in der Formel 1 sehen werden - vielleicht schon 2023 im Rahmen von Testeinsätzen.
Auszeichnung für Verstappen
Übrigens: Der Weltmeister wurde im Rahmen seines Heimrennens mit dem Orden von Oranien-Nassau ausgezeichnet - ein niederländischer Verdienstorden für Menschen mit besonderen Verdiensten um die Gesellschaft.
Insgesamt sechs Ordensklassen gibt es, Verstappen wurde als "Offizier" ausgezeichnet, was der vierthöchsten Stufe entspricht. Er selbst erklärt, es sei "ein extrem stolzer Moment" für ihn gewesen. Glückwunsch!


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