• 03.12.2009 11:10

  • von Britta Weddige

Yveslines-Stopp: FFSA kritisiert die Politiker

FFSA-Präsident Nicolas Deschaux ist bitter enttäuscht darüber, dass der Bau einer Formel-1-Strecke im Nordwesten von Paris nun gestoppt wurde

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Aus für das Rennstreckenprojekt im Nordwesten von Paris übt Nicolas Deschaux heftige Kritik an den Politikern seines Landes. Der Präsident der Französischen Automobilsport-Vereinigung FFSA versteht nicht, warum die Politik die Rückkehr der Formel 1 nach Frankreich verhindert.

Titel-Bild zur News: Formel-1-Strecke in Paris

So hätte die Rennstrecke in der Nähe von Paris aussehen sollen

Eigentlich waren die Planungen für die neue Rennstrecke im Nordwesten von Paris schon abgeschlossen. Zwischen Flins-sur-Seine und Les Mureaux hätte im kommenden Jahr eigentlich ein 4,5 Kilometer langer Kurs auf Formel-1-Standard entstehen sollen. Doch die Bezirksregierung von Yveslines hat nun entschieden, das Projekt zu stoppen. Damit dürfen sich die Franzosen vorerst auch keine Hoffnungen mehr auf einen Französischen Grand Prix machen.#w1#

Sogar Südkorea habe es geschafft, für 2010 den Zuschlag für einen Grand Prix zu bekommen, wird FFSA-Präsident Deschaux von 'GMM' zitiert: "Wir können nur überrascht sein, dass das drittgrößte Medienspektakel der Welt nach den Olympischen Spielen und der Fußballweltmeisterschaft in Frankreich von den Politikern so schlecht geredet wird."

Dabei bezieht sich Deschaux unter anderem auf die französische Umweltministerin Chantal Jouanno, die den Stopp des Projekts aus ökologischen Gründen für "exzellent" hält. Das Projekt im Bezirk Yveslines war ohnehin immer umstritten: Umweltschutzvereinigungen hatten mehrfach versucht, die Rennstrecke zu verhindern. Auf der anderen Seite gab es Interessensgruppen, die sich aus wirtschaftlichen Gründen für das Projekt stark machten.