Wie Politik den Frankreich-Grand-Prix bremst
Ex-Formel-1-Weltmeister Alain Prost bangt um die Rückkehr der Königsklasse nach Frankreich - Die Politik als Hemmschuh: "Typisch französisch"
(Motorsport-Total.com) - Der geeignete Ort ist gefunden, die Region zieht an einem Strang, die örtlichen Behörden haben Unterstützung zugesagt - trotzdem kommt Frankreich beim Bau einer neuen Formel-1-Strecke zurzeit keinen Schritt voran. Seit die Pläne für den Neubau in Flins-sur-Seine unweit von Paris bekannt wurden, wird zwar viel diskutiert, aber wenig vorangebracht. Ex-Formel-1-Weltmeister Alain Prost macht sich mittlerweile Sorgen, ob an eine Rückkehr 2011 nach Frankreich überhaupt zu denken ist.
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Ex-Champion Alain Prost macht sich um den Frankreich-Grand-Prix große Sorgen
Es gebe zurzeit die typischen "politischen Probleme", kritisierte der Ex-Champion in der Sonntagszeitung 'Le Journal'. "Es muss auf Seiten der Regierung einfach klar werden, was man eigentlich will", sagte Prost. Er fürchte, dass man das Projekt nun erst einmal durch alle politischen Gremien schicke, damit eine neue öffentliche Debatte vom Zaun breche und die Bestrebungen damit deutlich einbremse.#w1#
Aus Sicht des ehemaligen Teamchefs steht fest, dass es derzeit nicht eine einzige Alternative zum Plan in Flins-sur-Seine gebe. "Sonst bliebe nur Magny-Cours", so Prost, "aber die Strecke erfüllt nicht die Wünsche von Bernie Ecclestone und die Erwartungen der Hersteller." Es sei in seinem Heimatland leider an der Tagesordnung, dass tolle Projekte von der Politik zerredet würden.
"Jeder hat seine eigenen Vorstellungen. Auf dem Weg zu einer Einigung wird immer viel Zeit und Energie verschwendet", klagte Prost über die bürokratischen und politischen Mühlen in der "Grande Nation". Und weiter: "Dann gibt es auch immer noch Leute, die lautstark ihre Meinung kundtun, obwohl sie keine Ahnung haben. Ich gebe nicht auf, aber wir bewegen uns konstant zwischen den Möglichkeiten: Es klappt, oder es klappt nicht. Das ist typisch französisch."
