Wurz vermutet Schumacher auf einer Dreistoppstrategie

Williams-Testfahrer Alexander Wurz glaubt, dass Michael Schumacher morgen früh an die Box kommen muss, traut Ferrari aber dennoch viel zu

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher sicherte sich heute in Imola eine beeindruckende Pole Position, doch die Experten im Fahrerlager sind sich einig, dass der siebenfache Weltmeister dafür mit einer geringeren Benzinladung für das Rennen zahlen musste. Besonders drastisch brachte dies Bruder Ralf auf den Punkt: "Die drei Kandidaten vorne werden meiner Meinung nach schneller an die Box kommen als man schauen kann", so der Toyota-Pilot.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz glaubt, dass Ferrari in Imola ein strategisches Spielchen plant

Auch Williams-Testfahrer Alexander Wurz lobte gegenüber 'Premiere' die Polezeit als "fantastisch, aber ich glaube, dass Michael zum Schluss des Qualifyings schon ganz leer im Tank war, was für eine Dreistoppstrategie spricht." Ganz sicher scheint er sich seiner Sache aber nicht zu sein: "Vielleicht tun wir Ferrari und Michael ja Unrecht und er war mit ein bisschen Sprit an Bord so schnell", wollte sich der Österreicher nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.#w1#

"Mein Tipp: Schumacher wird dreimal stoppen - oder er ist auf einem kurzen ersten Stint, füllt dann sehr viel Sprit ein. Das wäre eine flexible Strategie, die ich für möglich halte und die wir von Ross Brawn schon öfter gesehen haben", fügte Wurz an. Ferraris Siegeshoffnungen seien jedenfalls "total berechtigt", denn "bei den Tests haben sie einen tollen Reifen für dieses Wochenende gefunden, was man an den gestrigen Runs von Michael und Massa sehen konnte."

Allerdings müsse man einschränken, denn selbst wenn Schumacher morgen das Rennen gewinnen sollte, könne man daraus noch lange keine Wende in der Weltmeisterschaft ableiten: "Ferrari ist jedes Jahr in Imola sehr stark", relativierte Wurz, der mit seiner wertvollen Testarbeit für Bridgestone zumindest indirekt ebenfalls Anteil am Aufschwung von Ferrari hat.