• 22.04.2006 17:07

  • von Fabian Hust

Ferrari bringt die Tifosi wieder zum Jubeln

Die Pole Position ist gesichert, nun möchte Ferrari mit Michael Schumacher beim Heimrennen endlich auch im Ziel Grund zum Jubeln haben

(Motorsport-Total.com) - Passend zum Heimspiel von Ferrari in Imola konnte sich Michael Schumacher mit einer Fabelzeit von 1:22.795 Minuten die Pole Position sichern. Dass er ausgerechnet auf jeder Rennstrecke, auf der der legendäre Ayrton Senna seine letzte Pole Position herausfuhr und 1994 im Rennen sein Leben verlor, den Pole Position-Rekord von 66 Poles aufstellte und damit den Brasilianer überholte, ließ bei einigen einen kalten Schauer den Rücken hinunter laufen. Teamkollege Felipe Massa kam mit 0,907 Sekunden Rückstand auf den vierten Platz.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher will in Imola nach der Pole auch den Sieg einfahren

Michael Schumacher: "Wir haben wirklich hart gearbeitet in der letzten Zeit, und es ist daher wundervoll zu sehen, dass es sich gelohnt hat - Pole Position ist ein fantastisches Ergebnis, und dass wir es geschafft haben, freut mich wirklich, auch wenn wir damit gerechnet hatten, hier nicht allzu schlecht auszusehen. Aber immerhin hatten wir es schon ein paar Mal nicht geschafft, unser Potenzial umzusetzen und zu zeigen, wie stark wir wirklich sind, daher bin ich richtig froh über dieses Ergebnis."#w1#

"Dass es noch dazu die 66. Pole Position meiner Karriere ist und ich damit Ayrton Senna überholt habe, ist natürlich etwas absolut Besonderes. Aber momentan bin ich so auf dieses Rennen morgen fixiert und fokussiert, dass ich das mit Sicherheit erst viel später werde richtig schätzen können. Gestern hatte ich ja gesagt, dass ich hier auf Pole und Sieg hoffen würde. Heute haben wir den ersten Schritt gemacht, morgen wollen wir den zweiten machen! Ich glaube, dass wir hier gute Chancen auf den Sieg haben."

Felipe Massa: "Um ehrlich zu sein bin ich nicht glücklich. Auf beiden Runden mit neuen Reifen bin ich in Verkehr gekommen und konnte nicht das Maximum herausholen. Das Auto, der Motor und die Bridgestone-Reifen waren sicherlich gut genug für einen Platz in der Top 3. Platz vier ist definitiv kein Desaster, aber ich kann mit ihm nicht zufrieden sein. Dennoch bin ich für das Rennen optimistisch. Wir haben, was wir brauchen, um ein gutes Ergebnis herauszufahren."

Ross Brawn, Technischer Direktor: "Ich bin mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. In Bezug auf unser Programm verlief heute alles gut. Die Bridgestone-Reifen arbeiten besonders gut und ich denke, dass wir ein starkes Rennen haben können und wir mit Zuversicht auf morgen blicken dürfen. Michaels Zeit war fantastisch. Es ist schade, dass Felipe wegen Verkehrs nie eine freie Runde im letzten Teil des Qualifyings bekam. Er fuhr dennoch eine gute Zeit, bedenkt man die Umstände. Die Autos waren gut ausbalanciert und es gibt für morgen Grund für Optimismus."

Teamchef Jean Todt: "Dies war ein tolles Qualifying mit einer großartigen Leistung von Michael. Felipe war gut unterwegs, aber er konnte im letzten Teil des Qualifyings das volle Potenzial des Autos nicht ausschöpfen. Wenn alle Elemente des Pakets - Fahrer, Team, Chassis, Auto und Reifen - an ihrem Optimum arbeiten, dann folgen die Ergebnisse."

"Heute haben wir einen beträchtlichen Schritt nach vorn gemacht und es war schön, dies vor unseren Fans und unseren Angestellten zu machen, die hier auf einer eigenen Tribüne sitzen. Aber der entscheidende Schritt folgt morgen. Alles ist vorhanden, um uns gut abschneiden zu lassen, aber wir wissen, dass es viele wichtige Faktoren gibt, die in Betracht gezogen werden müssen, vor allem die Strategie und die Zuverlässigkeit. Alles, was wir sagen können, ist, dass Ferrari und seine technischen Partner, im besonderen Bridgestone und Shell, im Moment in die richtige Richtung arbeiten."