• 22.04.2006 17:08

Renault muss auf Strategie hoffen

Renault versucht Fisichellas elften Startplatz positiv zu sehen - Alonso startet als Fünfter und ist damit aber keineswegs unzufrieden

(Motorsport-Total.com) - Die Spitzenzeiten in den Freien Trainings brachten Renault im Qualifying nichts. Fernando Alonso war mit dem Fahrverhalten seines R26 zwar nicht unzufrieden, dennoch reichte es im letzten Qualifyingteil nur zu Rang fünf - immerhin konnte er dabei eine Runde mehr drehen als viele der Konkurrenten. Noch schlimmer erwischte es Giancarlo Fisichella. Um elf Tausendstel scheiterte er am Cut für den letzten Teil und wird nur als Elfter starten.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella scheiterte bei seinem Heimrennen im 2. Qualifyingteil

Fernando Alonso: "Ich denke nicht, dass der fünfte Startplatz auf dieser Strecke perfekt ist, denn Überholen ist hier schwierig, aber so schlecht ist unsere Position dann auch wieder nicht. Es gab im dritten Teil des Qualifyings viel Verkehr und ich war in einigen Runden nahe an den geforderten 110 Prozent, aber auf den schnellen Runden gegen Ende des Qualifyings lag das Auto gut und die Strecke war frei."#w1#

"Die Balance ist besser als gestern, für das Rennen ist es nun gut. Nun müssen wir versuchen, beim Start schon Plätze gutzumachen, und ich glaube auch an die von uns gewählte Strategie", so der Spanier weiter. Relativierend sollte man erwähnen, dass Alonso dieser Saison im Qualifying nie besser als Rang drei war, in Malaysia startete er gar als Siebter.

Giancarlo Fisichella: "Was kann ich schon sagen. Ich bin sehr enttäuscht, beim Heimrennen nur als Elfter zu starten. Die Balance des Autos fühlte sich viel besser an als gestern, daher sollte der Sprung in die Top-10 sicher sein. Ich denke wir haben uns die zweite Sitzung falsch eingeteilt, denn zum Ende hin hätte ich noch einmal fahren können, aber da lernen wir eben für die Zukunft. Morgen haben wir viele Strategiemöglichkeiten, wir werden über Nacht die beste herausarbeiten."

Pat Symonds, Chefingenieur: "Giancarlo hatte Pech. Er war am falschen Ende einer Gruppe von Autos, die innerhalb von nur einer Zehntelsekunde lagen. Die elf Millisekunden, die gefehlt haben, stellen uns morgen vor eine strategische Herausforderung, aber wir werden das schaffen. Fernando scheint auch etwas weiter hinten zu stehen als sonst. Aber wir haben unsere Hauptkonkurrenten beobachtet und haben das Gefühl, dass wir für das bestmögliche Rennergebnis das Richtige gemacht haben."

Denis Chevrier, Motoreningenieur: "Nach einem bisher problemlosen Wochenende sind wir dem neuen Qualifyingformat in die Falle gegangen. Giancarlo schaffte es nicht die letzte Session. Das ist natürlich enttäuschend, aber er hat für das Rennen nur viele strategische Möglichkeiten. Fernandos Session verlief gut, wir haben einige Entscheidungen absichtlich getroffen. Am Sonntag wird sich zeigen, ob das richtig oder falsch war. Die Motoren liefen beide gut, sowohl die B-Variante bei Giancarlo, wie auch Fernandos V8."