• 15.03.2014 07:53

  • von Dominik Sharaf

Wolff: Verbrennungsmotoren sind keine "heiligen Kühe"

Der Mercedes-Motorsportchef kann sich vorstellen, dass die Zukunft der Formel 1 in einem reinen Elektroantrieb liegt - oder in einer ganz anderen Technologie

(Motorsport-Total.com) - Die Umstellung der Formel-1-Aggregate auf einen 1,6-Liter-Turbomotor mit sechs Zylindern und massenhaft Hybridunterstützung war für viele Traditionalisten schon ein harter Einschnitt. Doch es könnte noch härter kommen, glaubt man Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Der Österreicher kann sich vorstellen, dass sich die Königsklasse nach dem siebenjährigen Lebenszyklus der aktuellen Bestimmungen, der im Jahre 2020 endet, von Verbrennungsaggregaten endgültig verabschiedet.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff

Toto Wolff kann sich in sieben Jahren die nächste Revolution vorstellen Zoom

Im Gespräch mit dem 'Standard' macht Wolff, genau wie der Daimler-Konzern großer Befürworter der "grüneren" und effizienteren Antriebe, klar: "Heute gibt es keine heiligen Kühe mehr. Was danach kommt, weiß man nicht." Für den Mercedes-Verantwortlichen hängt die Zukunft der Formel 1 mit der Entwicklung im Endverbrauchersegment zusammen, wo sich derzeit vieles im Umbruch zu befinden scheint: "Wir wissen ja auch nicht, mit welchem Antrieb wir uns generell fortbewegen werden."

Wolff glaubt, im Motorsport Technologie für die Allgemeinheit zu erforschen: "Manches wird man in der Serie wiederfinden. So war es auch in der Vergangenheit." Auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Silberpfeile hat Gefallen gefunden an der Novelle: "Ich finde die Motorenregel sehr gut. Sie zeigt die Zukunft mit Hybridmotoren, die wenig Sprit verbrauchen dürfen. Die richtigen Motoren für die Formel 1", sagt Niki Lauda gegenüber 'RTL'.