Stewart mahnt: Königsklasse nicht um jeden Preis

Ex-Formel-1-Champion Jackie Stewart kritisiert die technische Entwicklung der Formel 1, durch die sich die Serie seiner Meinung nach überheben könnte

(Motorsport-Total.com) - Seit Jahren wird über die über die Senkung der Kosten der Formel 1 diskutiert. Obwohl einige Rennställe wirtschaftlich weiterhin nahe am Abgrund operieren, kamen die Bestrebungen zu effektiver Kostensenkung lange Zeit nicht voran. In diesem Jahr wurde durch die Einführung der neuen, komplexen Hybridantriebe weiter an der Kostenschraube gedreht. Ex-Formel-1-Champion Jackie Stewart geht diese Entwicklung mittlerweile ein Stück zu weit.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Die Formel 1 gibt mehr Geld aus, als sie sich leisten kann, findet Jackie Stewart Zoom

"Alleine die Elektronik ist heute so extrem, dass die Techniker, egal, auf welcher Strecke auf diesem Planeten gefahren wird, über Satellit schneller über die Befindlichkeit eines Autos Bescheid wissen als der Fahrer, der am Steuer sitzt", sagt Stewart im Interview mit der Tageszeitung 'Die Welt'. "Das ist faszinierend, aber auch bedenklich."

Stewart hätte ich daher bei der Einführung der neuen Technik ein besseres Timing gewünscht, denn derzeit würden die Kosten zahlreiche Teams überfordern. "Es gibt ein Missverhältnis zwischen der schwachen globalen Ökonomie und dem Anspruch der Formel 1, über das Jahr hinweg das größte TV-Ereignis der Welt zu sein", so Stewart. "Ich befürchte, dass sich die Formel 1 überheben wird und dass das Publikum diese Entwicklung nicht richtig versteht, weil es an der notwendigen Aufklärung fehlt."