Wilson für Minardi-Heimrennen optimistisch

Justin Wilson, bisher eher abseits der Rennstrecke durch seine Aktivitäten aufgefallen, erwartet sich vom Rennen in Imola viel

(Motorsport-Total.com) - Gegen seinen weit erfahreneren Teamkollegen Jos Verstappen hat Minardi-Pilot Justin Wilson bisher deutlich den Kürzeren gezogen, auch wenn er bei allen drei Rennen zumindest kurz einmal in den Top 10 lag. Zielankunft freilich hat er noch keine geschafft.

Titel-Bild zur News: Justin Wilson

Bisher konnte Wilson nicht überzeugen – gelingt jetzt die Wende?

Daraus ergibt sich, dass er am Sonntag in Imola erstmals in seiner Karriere einen Grand Prix beenden möchte, um das Image abzuschütteln, wonach er nur neben der Strecke für Aufsehen sorgt, nicht aber durch Leistung. Bekanntlich machte seine Aufgabe wegen des 'HANS'-Systems in Malaysia Schlagzeilen und mit seiner Geschäftsidee, Anteile an sich selbst zu verkaufen, vertreiben sich Journalisten die weniger hektischen Tage.

Jetzt hofft er auf ein positives Wochenende in Imola, beim Heimrennen von Minardi, wo er 1999 bei seinem Debüt in der Formel 3000 immerhin Sechster wurde: "Ich freue mich darauf, wieder nach Imola zu kommen", erklärte er gegenüber 'ITV'. "Ende Februar hatten wir dort einen produktiven Test, als wir den Shakedown des PS03 für Melbourne durchführten. Außerdem kenne ich die Strecke aus der Formel 3000 recht gut."

"Wir haben auch das Auto ein bisschen verbessert", bezog er sich auf einen modifizierten Frontflügel und neue Barge-Boards, "und wir steigern uns von Rennen zu Rennen." Auch die Fitness bleibt ein Thema: "Seit Brasilien habe ich viel Zeit im Trainingszentrum verbracht und weil Imola die zweite Strecke hintereinander ist, die gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird, habe ich mich neben generellem Training speziell auf die Nackenmuskulatur konzentriert."

Für Minardi, das mit Abstand kleinste und finanzschwächste Team der Formel 1, ist Imola ja das Heimrennen. Die Strecke befindet sich in unmittelbarer Nähe der Fabrik in Faenza.