• 22.10.2003 13:43

  • von Marcus Kollmann

Wilson auch nach dem Saisonfinale noch im Stress

Der 25-Jährige erzählt warum er in Suzuka keine Zeit zum Feiern hatte und wie sein Programm in den letzten Wochen aussah

(Motorsport-Total.com) - Nachdem er beim US-Grand Prix einen Zähler für Jaguar Racing hatte holen können, hoffte Justin Wilson auch darauf in Japan das Team mit Punkten im Kampf um Platz 5 bei den Konstrukteuren unterstützen und sich dadurch für das zweite Cockpit für 2004 nachhaltig empfehlen zu können.

Titel-Bild zur News: Justin Wilson (Jaguar-Cosworth)

Wilson hatte in den letzten Wochen noch einige PR-Termine zu absolvieren

Trotz des guten zehnten Startplatzes - nur zwei Positionen hinter den Punkterängen -, sah Wilson am Ende aber nur als Dreizehnter die schwarz-weiß-karierte Flagge.

Zusammengefasst beschrieb er das letzte Rennen der Saison als "schwierig, denn die Strecke war feucht und die Bedingungen verbesserten sich nicht wirklich. Wir kämpften damit genügend Grip zu finden und das Ergebnis dessen war ein Grand Prix der nicht so endete wie wir uns den Abschluss der Saison vorgestellt hatten."

Im Anschluss an das Rennen stand dann für den 25-Jährigen zunächst die übliche Nachbesprechung mit dem Team an, bevor er anschließend ein paar Freunde traf. Während aber viele Piloten kräftig in den Karaoke-Bars feierten, konnte sich Wilson der Ausgelassenheit nicht so hingeben wie es seine Fahrerkollegen taten. "Ich hatte ein gutes Essen und musste anschließend zu Bett, da ich ziemlich früh einen Bus zum Flughafen bekommen und zurück nach England fliegen musste."

Wer denkt, der 25-Jährige hätte es besonders eilig gehabt der Formel 1 zu entkommen, der sieht sich getäuscht, denn der Terminkalender des Jaguar-Piloten war die letzten Tage gut gefüllt. "Ich war ziemlich beschäftigt damit verschiedenen Verpflichtungen nachzukommen. HSBC, die Jaguar Racing sponsern, unterstützen die World Golf Matchplay Meisterschaften und ich war am Sonntag zum Finale auf dem Wentworth Course in Surrey eingeladen. Meine Aufgabe bestand darin, dem glücklichen Gewinner, der in einem Golf-Simulator-Wettbewerb siegreich war, die Schlüssel zu einem nagelneuen Jaguar X-Type zu überreichen", so Wilson, für den am Montag danach ein Fotoshooting für das F1 Magazin auf dem Programm stand.

"James Allen hat ein Feature über meine Saison gemacht das in der Ausgabe des nächsten Monats enthalten sein sollte. Ich musste verschiedene Sache für dieses Shooting tragen und mir wurde versichert, dass die Bilder toll aussehen. Ich mache mir aus solchen Dingen nichts, doch es hat Spaß gemacht und gehört alles zum Job dazu. Darüber hinaus habe ich etliche Autogramme geschrieben", berichtet der Jaguar-Pilot, der endlich auch einmal wieder etwas mehr Zeit für sich selbst und seine Freunde hatte.

"Ich bin jetzt gut zwei Wochen wieder daheim und konnte mich etwas ausruhen und über die Saison nachdenken. Ich habe mir auch die Zeit genommen Freunde und meine Familie in Sheffield zu treffen, was während einer Saison nicht so leicht möglich ist. Außerdem habe ich noch etwas Freizeit mit meinem neuesten Projekt, dem Bau und Fliegen von Modellflugzeugen verbracht. Bislang hatte ich damit nur durchschnittlichen Erfolg, doch meine Reparaturfähigkeiten entwickeln sich dafür ziemlich gut."

Abschließend erklärte Wilson, dass er ab der kommenden Woche wieder regelmäßig seine Fitness trainieren wird, "um auf die Testfahrten und jede sich ergebene Möglichkeit" vorbereitet zu sein.