• 28.12.2001 10:38

  • von Marcus Kollmann

Williams: Weiterhin "Schumi II" oder Button ab 2003?

Die britische Presse spekuliert derzeit wild darauf, dass Button Ende 2002 Ralf Schumacher bei Williams ersetzen könnte

(Motorsport-Total.com) - In der allgemein ruhigeren Zeit zwischen dem Ende der alten und dem Beginn der neuen Saison nutzt die englischsprachige Presse dieser Tage die Gelegenheit, um sich schon einmal Gedanken über die Zukunft ihrer heimischen Piloten zu machen. Vornehmlich geht es dabei natürlich um Jenson Button, den die Briten während seiner ersten Saison in der Formel 1 lieb gewannen und dem sie trotz eines weniger guten Jahres in dieser Saison weiterhin die Treue halten.

Titel-Bild zur News: Frank Williams

Williams äußerte zuletzt Kritik an "Schumi II" und hätte mit Button bereits einen potenziellen Nachfolger zur Verfügung

Durch die Verpflichtung von Fernando Alonso als Renault-Testfahrer sind die Chancen auf einen Verbleib Buttons bei Renault über 2002 hinaus derzeit äußerst bescheiden, weshalb sich die Fans des 21-Jährigen auch seit längerem Sorgen um die Zukunft des Mannes aus Somerset machen, der im Vorjahr an der Seite von Ralf Schumacher im FW22 eine gute Figur machte und den man schon einmal vorab zu Großbritanniens nächstem Formel-1-Weltmeister erklärte.

Der 'Daily Mirror' sieht für "Jim Knopf" aber schon wieder Licht am Ende des Tunnels und spekuliert dieser Tage darauf, dass Button für Ralf Schumacher in der Saison 2003 im Williams-Cockpit sitzen könnte. Zwar hat "Schumi II" einen bis Ende 2004 gültigen Vertrag, jedoch hat die Erfahrung gezeigt, dass gültige Verträge in der Formel 1 nicht gleichzeitig bedeuten, dass sich die Vertragsparteien auch an die Erfüllung dieser halten müssen. Jüngst im 'Autosport'-Magazin aufgewärmte Kritik an Ralf Schumacher seitens Frank Williams und Patrick Head, nimmt die britische Presse als Anlass dafür, zu spekulieren, dass Buttons Chancen bei Williams wieder gestiegen seien und weiter steigen könnten, sollte er 2002 gute Leistungen im Renault-Team abliefern und Ralf Schumacher gleichzeitig gegenüber Juan-Pablo Montoya an Boden verlieren.

Die Teamführung von WilliamsF1 hatte sich zuletzt nämlich äußerst besorgt und wenig zufrieden über Ralf Schumacher geäußert und dem Deutschen somit zu verstehen gegeben, dass er trotz seines diese Saison verlängerten Vertrages durchaus um seinen Verbleib im Team zu kämpfen hat. Frank Williams dürfte seinerseits gegen einen Fahrerwechsel ganz sicher nichts einzuwenden haben, denn für den Briten ist seit jeher wichtiger dass ein Williams-Bolide Rennen und die Weltmeisterschaft gewinnt, als dass er viel auf den Fahrer gibt der durch seinen Einsatz diese Erfolge erst möglich macht. Bestes Beispiel hierfür ist Damon Hill, der nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1996 sang und klanglos von Williams vor die Tür gesetzt wurde.

Die betroffenen Piloten verhalten sich derzeit eher ruhig und kümmern sich wenig um die Spekulationen. So genießt Ralf Schumacher momentan noch die freien Tage vor der Wiederaufnahme der Testfahrten und weiß nun nur zu gut, dass er das Team bei den Tests überzeugen muss, sodass die gesamte Mannschaft - einschließlich Frank Williams und Patrick Head - auch wieder öffentlich voll zu ihm steht. Jenson Button selbst ist ebenfalls klar, dass er 2002 um seinen weiteren Verbleib in der Formel 1 fährt, weshalb er sich zuletzt intensiv den Vorbereitungen auf die neue Saison widmete und ankündigte, dass er ganz bestimmt sein Bestes geben werde. Was die Zukunft der beiden Rennfahrer in der Königsklasse betrifft, so wird viel von der Leistungsfähigkeit ihrer Teams und davon wie sich die beiden Fahrer selbst in Szene setzen abhängen...