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  • 21.12.2001 18:04

  • von Fabian Hust

Head: Ralf ignorierte zwei Mal eine Stallorder

Der Technischee Direktor des Williams-Teams verrät, dass Ralf Schumacher 2001 zwei Mal eine Stallorder nicht befolgt hat

(Motorsport-Total.com) - Bisher hatte man sich im Williams-Team relativ bedeckt darüber gehalten, was in der abgelaufenen Saison in Magny-Cours und in Silverstone passierte, als Ralf Schumacher der Aufforderung des Teams über Funk nicht nach kam, um den schneller fahrenden Juan-Pablo Montoya passieren zu lassen. In Frankreich hörte Ralf Schumacher die Aufforderung angeblich wegen Funkproblemen nicht, in Silverstone gab er an, zu wissen, auf welcher Strategie sein Teamkollege unterwegs war und er aus diesem Grund keinen Grund sah, den Kolumbianer passieren zu lassen.

Titel-Bild zur News: Patrick Head

Patrick Head ist mit dem Verhalten von Ralf Schumacher nicht einverstanden

Für Patrick Head ist das Verhalten des Deutschen nicht ganz nachvollziehbar: "Wir hatten über solche Umstände gesprochen, in denen wir einen Fahrer darum bitten, dem anderen Platz zu machen. Einmal handelte Ralf unserer Meinung nach falsch, das andere hatte er vielleicht Recht", so der Brite gegenüber dem 'Autosport'-Magazin.

Des weiteren verwies Patrick Head Ralf Schumachers Aussage in das Land der Fabeln, er sei in Hockenheim bewusst langsamer gefahren, um den Motor zu schonen und Montoya davon ziehen zu lassen und einen Motorschaden riskieren zu lassen: "Die Umdrehungszahlen werden von der Software vorgegeben, man kann heute keinen Motor mehr überdrehen", so Head. "Beide Fahrer waren mit den gleichen Drehzahlen unterwegs und Juan hatte nichts machen können, um die Drehzahlen außerhalb des zugelassenen Bereiches zu bringen. Wenn ein Fahrer zum Beispiel zu früh runterschalten möchte, so verhindert das die Software."