• 21.12.2001 18:20

  • von Fabian Hust

Ferrari setzte Badoer nach 11. September auf Standby

Luca Badoer hat bestätigt, dass er sich nach dem 11. September bereithalten sollte, falls Schumacher nicht fahren wollte

(Motorsport-Total.com) - Es war Michael Schumacher in Monza anzusehen, wie sehr ihn die Terroranschläge auf die USA mitgenommen hatten und seine Aussage ("Ich bin froh, dass das Wochenende endlich ohne Probleme über die Bühne gegangen ist") unterstrich, wie zuwider es ihm gewesen war, in Mitten einer Mischung aus Schock und Trauer Rennen zu fahren. Ferrari-Rennleiter Jean Todt bestätigte, dass man dem Weltmeister die Entscheidung überließ, ob er in Monza an den Start gehen wollte oder nicht.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher (Scuderia Ferrari)

Michael Schumacher war nach dem 11. September zutiefst geschockt

Der Ferrari-Pilot entschied sich für den Start und fuhr das mit Abstand schlechteste Rennen der Saison. Danach traten Gerüchte auf, wonach Michael Schumacher als feststehender Weltmeister auf die letzten beiden Rennen verzichten könnte ? was sogar Formel-1-Boss Bernie Ecclestone zu der reichlich unüberlegten Aussage verleitete, man werde ihm alle WM-Punkte streichen, sollte er an den letzten beiden Rennen nicht teilnehmen ? was mit dem Reglement allerdings nicht vereinbar gewesen wäre.

Dass Michael Schumacher tatsächlich einen Startverzicht in Betracht zog, unterstreicht die Aussage von Ferrari-Testfahrer Luca Badoer. Wie der Italiener der 'Autosport' verriet, stand er schon parat, sollte es sich der Deutsche doch noch einmal anders überlegen: "Man setzte mich auf Standby und sagte mir, dass ich mich für die letzten beiden Rennen bereithalten soll, sollte Schumacher nicht fahren wollen."